Rezension

Friedhofsfloristin undercover

Vanitas - Schwarz wie Erde - Ursula Poznanski

Vanitas - Schwarz wie Erde
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 3 Sternen

Caroline versteckt sich als Floristin in einer Wiener Friedhofsgärtnerei. Warum und wieso erfährt der Hörer nur bruchstückhaft nach und nach verteilt über den Roman. Als ihre Kontaktperson Robert vom BKA bei ihr auftaucht gerät ihr Leben erneut aus den Fugen. Er beordert sie für einen under cover Einsatz nach München, das Risiko sie dort einzusetzen hält er für überschaubar. Carolines Ängste ignoriert er bewusst und manipuliert ihre Angst ganz offen.

Gezwungenermaßen nimmt Caroline in München ihre neue Identität an, sie soll ihre Nachbarin ausspionieren und etwas über mysteriöse Unglücke herausfinden, die auf Münchener Baustellen geschehen sind.  

Caroline lebt in permanenter Furcht, dass ihre Frankfurter Vergangenheit sie einholt, ein Clan von dort will ihr Leben. Dennoch lässt sich sie von ihrer neuen Aufgabe für die sie viele Fähigkeiten mitbringt packen, schon bald hat sie einiges herausgefunden.

Mich wunderte, dass dies der Polizei nicht gelungen war, oder handelte es sich um eine Finte und man wollte Caroline genau dort haben?

Die Idee über Blumen in zweierlei Hinsicht Nachrichten zu übermitteln fand ich interessant, halte beide aber nicht für realistisch.

Den Verlauf der Geschichte fand ich gegen Ende vorhersehbar. Schade, aus der Idee hätte man mehr machen können.  Zum Schluss baute die Autorin noch einen Hinweis ein, der auf eine Folgeband hinweist, vielleicht erfährt man dort mehr über Caroline und kann einiges besser nachvollziehen. Dass die Hauptperson so wenig greifbar war gefiel mir nicht so gut.

Luise Helm liest sehr ruhig und unaufgeregt und versteht es darüber die Unsicherheit und Furcht Carolines zu transportieren.  Auch die Einschübe in denen über die Unfälle berichtet wird, sind gut gelungen, sie grenzen sich von dem Geschehen um die Hauptakteure deutlich ab.