Rezension

Fümfzig und noch nicht schlauer

Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half
von Mikael Bergstrand

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses ist der erste Roman, den ich von Mikael Bergstrand gelesen habe.

„Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half“, ist der Fortsetzungsroman von „ Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte“

Die Titel sagen mir nicht so zu, die Originaltitel sind besser..

Der Icherzähler ist der fünfzigjährige Göran Borg ein Werbetexter aus Malmö. Nach etnem einjährigen Indienaufenthalt, hat er erstmal keine Perspektive. Er hockt zu Hause und kriegt den Hintern nicht hoch. Im Beruf klappt es nicht richtig, Freunde hat er nicht, nur seine Tochter kommt ab und zu mal vorbei.

So lange er in Malmö ist überzeugt mich der Roman noch nicht.

Aber dann fliegt er zu seinem Freund Jogi nach Dehli. Der will eigentlich heiraten, aber da gibt es einige Probleme. Da gibt es horoskopische Umstäde, die Hochzeit immer wieder verschieben. Jogi ist ein sympatischer Freund, ein richtiges StehaufmännchenIch sehe ihn richtig vor mir, ein freundlicher, kleiner, pummeliger Mann. Er ist meine Lieblingsfigur in diesem Roman

Da wurde ich jetzt so richtig in die Geschichte eingesogen. Manchmal aufregend und oft ziemlich lustig. Zusammen mit Jogi hat Göran keine Zeit zum Grübeln. Es gibt noch einige Verwicklungen.

Jogis Mutter und seine Verlobte beleben den Roman so richtig. Ich kann mir vorstellen, das so eine echte indische Mutter sein kann und Jogi liebt sie.

 

Der Autor hat vier Jahre als Korrespondent in Indien gearbeitet und das merkt man. Er scheint das Land auch zu mögen. Die Beschreibungen, wie es in Dehli zugeht, wie die Inder ticken, kann man so glauben. Er schreibt locker und spritzig

Ein unterhaltsamer Roman