Rezension

Fünf

Fünf - Ursula Poznanski

Fünf
von Ursula Poznanski

Das Buch beginnt mit einer Szene, in der eine Frau einen gefesselten Mann bedroht. Sie zittert und man bekommt das Gefühl, dass sie dem Mann eigentlich gar nichts antun möchte. Bevor man jedoch mehr erfährt, wird die Seqenz abgebrochen...
Dann beginnt die eigentliche Handlung. Auf einer Kuhweide wird eine weibliche Leiche gefunden, gefesselt und ohne Schuhe. Auf ihren Fußsohlen sind Koordinaten eintätowiert. Diese führen die Ermittler Beatrice und Florin wie beim Geocaching zu einem weiteren Leichenteilfund und mysteriösen Hinweisen. Zu wem gehören diese Körperteile und wie steht dieser neue Fund in Beziehung zu der Toten auf der Kuhweide? Die Hinweise bringen Beatrice und Florin zu immer neuen Funden und noch komplizierteren Hinweisen. Gleichzeitig verschwinden die von ihnen ermittelten Zeugen nach und nach spurlos. Und dann tauchen sie wieder auf....

Ursula Poznanski erzählt die Geschichte in der dritten Person, jedoch bekommt man als Leser den Eindruck, dass der Fokus auf Beatrice gerichtet ist. Der Einblick in ihr Privatleben verstärkt diesen Effekt und gibt dem Leser die Möglichkeit, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Beatrice ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder und wird von ihrem ehemaligen Partner nicht nur nachts am Telefon terrorisiert. Er ist frustiert und will sich nicht mit der Trennung von seiner Familie abfinden. Die Situation wird für Beatrice immer anstrengender, da nicht nur ihr Exmann, sondern auch der Fall und ihr Vorgesetzter ihr immer mehr zusetzen. Als der Mörder oder die Mörderin, von den Ermittlern nur der "Owner" genannt, jedoch persönlichen Kontakt zu Beatrice aufnimmt und sie mit Dingen aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, die sie lieber vergessen möchte, droht sie vollends den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wird Florin ihr beistehen und werden sie rechtzeitig die Zusammenhänge begreifen bevor der Owner ihnen zu nahe kommt?

Der Thriller ist flüssig und wahnsinnig spannend geschrieben. Die Charaktere sind gut beschrieben und meistenteils sehr sympathisch. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieses Buch der Auftakt zu einer Reihe ist. Genug Potential zum Ausbau der Figuren ist auf jeden Fall vorhanden.

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen. Es ist so spannend und fesselnd geschrieben, dass ich es gar nicht wieder aus der Hand legen wollte. Nachdem die Autorin sich bereits im Genre der Jugendbücher etabliert hat, steht ihr Thrillerdebut dem in keiner Weise nach. Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.