Rezension

Für alle Fans von "Fake-Dating" und "Forced-Proximity"

Our hearts on ice -

Our hearts on ice
von Teagan Hunter

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich bin immer auf der Suche nach einer neuen Liebesgeschichte, die mich fesselt und dazu führt, dass ich mich als Single etwas sehnsüchtig fühle. Von Teagan Hunter hatte ich bisher noch gar nichts gelesen, aber die Kombination aus Ice Hockey und „Fake-Hochzeit“ klang vielversprechend…

Adrian und Ryan sind beide ziemlich entgeistert, als sie nach einer wilden Nacht in Las Vegas gemeinsam, verheiratet im Hotelbett aufwachen. Um Adrians Karriere zu schützen entschließen sich die Beiden trotzdem erstmal verheiratet zu bleiben – ein Jahr lang, bis sich alles Gerüchte wieder gelegt haben. Ryan zieht bei Adrian ein und das führt schon bald zu Entwicklungen, die Beide so wohl nicht erwartet hätten…

Auch wenn ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen habe, hatte ich kein Problem in die Geschichte und in die Dynamik der Charaktere hineinzufinden. Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und auch die Handlung startet sofort. Ich liebe es, wenn Charaktere in irgendeiner Form gezwungen sind zusammen zu leben, sie es nicht so richtig wollen, aber sich irgendwo doch schon die ersten Gefühle regen. Eine Fake-Hochzeit ist da wohl das absolut perfekteste Szenario überhaupt :) Die Spannung, welche somit schon von Anfang an da ist, hat dem Buch einen gewissen Sog gegeben.

Ryan war mir anfangs nicht wirklich sympathisch. In meinen Augen kam sie besonders anfangs etwas arrogant und fast schon grob rüber. Zwischendrin gab es dann Momente in denen sie mir dagegen richtig sympathisch war, ich ihre spontane, mutige und schlagfertige Art toll fand. Ganz genau kann ich nicht benennen, was es war, vielleicht hat mir etwas die Dimension bei ihr gefehlt. Außer die enge Beziehung zu ihrer Oma, war da irgendwie wenig, was ihr Tiefe gegeben hat, sie interessanter gemacht hat.

Adrian dagegen habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Seine nach außen oft spöttische, vielleicht etwas distanzierte Art, versteckt ganz gut seinen weichen Kern. Er ist sehr aufmerksam, liebevoll, ein Kämpfer und durch die Narbe in seinem Gesicht extrem in seinem Selbstwertgefühl geschwächt. Dieser Konflikt hat mich berührt und ihn in meinen Augen echter gemacht. Zusammen hatten die Beiden von Anfang an eine Menge Spannung und ich hätte mir gewünscht, dass sich diese nicht nur in Form von Sex zwischen ihnen entlädt. Alle emotionalen Szenen wurden sexuell gelöst oder nur großteils nur in Sprachnachrichten angedeutet. Dadurch und durch einige Zeitsprünge ging mir alles etwas zu schnell – ich wäre so gerne bei mehr Szenen ihrer Annäherung dabei gewesen.

FAZIT:

Ein kurzweiliges, unterhaltsames Buch, welches allen Liebhabern der tropes „forced proximity“ und „fake-dating“ sicher sehr glücklich machen wird. Ich hätte die Annäherung der Protagonisten gerne etwas ausführlicher miterlebt, hatte aber trotzdem Freude an dem Buch.

3,5 von 5 Sternen