Rezension

Für Anfänger der griechischen Mythologie eher ungeeignet

STONE BLIND – Der Blick der Medusa -

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
von Natalie Haynes

Anfänglich kam ich schwer in die Geschichte rein, da mir der Schreibstil nicht so recht zugesagt hat. Dieser wirkt anfangs etwas nüchtern & poetisch. Merkwürdigerweise nahm das nach ca 50 Seiten ab, wie als hätte die Autorin sich erstmal ins Schreiben eingrooven müssen.
Trotzdem ist die Geschichte in meinen Augen sehr lieblos geschrieben und gerade für Anfänger in dem Genre würde ich das Buch nicht empfehlen. Denn hier ist einfach ein gewisses Grundwissen von Nöten, da nicht alles immer detailliert erklärt wird und man durch die vielen Perspektivwechsel auf sehr vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzt. Da sollten einem die Namen doch schon geläufig sein.
Leider sind mir auch öfters Passagen aufgefallen, die für die Geschichte eher unnötig sind, aber sehr ausufernd geschrieben wurden und andere, für die Geschichte wichtige Dinge, wurden eher schnell abgefertigt. Das ist sehr schade, weil speziell Medusa hier sehr vernachlässigt wird. Stattdessen wird der Fokus, meines Erachtens, eher auf Perseus gelegt.
Ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen, denn es ist schon interessant geschrieben und speziell die Götterpassagen haben mir gut gefallen. Allerdings hätte ich mir eine bessere Ausarbeitung gewünscht! Gerade im Bezug auf die Charaktere, denn diese wirken, das komplette Buch über, blass und gesichtslos. Hier hätte man viel mehr Tiefe und Emotionen mit reinlegen müssen. Denn mitreißen kann die Geschichte so leider nicht.
Auch wenn meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, war es okay und ich hab es ganz gern gelesen.