Rezension

Für ein Debüt nicht schlecht

Skalpelltanz
von Jenny Milewski

Bewertet mit 4 Sternen

Rezension zu ,,Skalpelltanz"

Klappentext:Carl Cederfeldt ist Chirurg. Und Mörder. Sein Instrument ist das Rasiermesser. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut, sondern der Fantasie des Horrorautors Jonas Lerman entsprungen, umstrittener Star der schwedischen Literaturszene. Die Figur des Carl Cederfeldt hat ihn reich gemacht. Aber Lerman hat genug von Blut und Gewalt und beschließt, kein weiteres Cederfeldt-Buch mehr zu schreiben. Doch so einfach ist das nicht. Lerman kann mit dem Schreiben nicht aufhören, und in seiner Umgebung geschehen plötzlich mehrere grausame Morde an jungen Mädchen. Begangen mit einem Rasiermesser. Präzise und brutal. Genau so, wie Carl Cederfeldt vorgehen würde. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut ...

Meine Meinung zum Cover:

Mich hatte das Cover im Buchladen direkt angesprochen. Weißer Hintergrund, der Name wie mit einem Skalpell eingeritzt und Blut das aus den Wunden tritt.

Ich finde das Cover sehr ansprechend.

Meine Meinung zum Buch

:"Skalpelltanz" ist nicht nur der Titel des vorliegenden Thrillers sondern auch der Titel des Debüt-Thrillers von Jonas Lerman, dem Hauptprotagonisten der Story.
Und tatsächlich hat die Autorin die Idee gut umgesetzt. So gibt es im Verlauf des Buches immer wieder Auszüge aus den Büchern von Lerman, zur besseren optischen Abgrenzung in Kursivschrift. Diese Auszüge geben teilweise Aufschluss über die aktuelle Handlung oder aber über Lermans Buchcharakter Carl Cederfeldt.

Die Handlung kommt nur langsam in Schwung und auch die Spannung baut sich nur langsam auf.Anfangs erfährt man viel über Jonas Lerman und lernt ihn und sein Umfeld kennen. Als es dann in seiner Umgebung merkwürdige Ereignisse gibt und Morde geschehen,die die Handschrift seines Protagonisten Carl Cederfeldt tragen,wird es spannend und interessant.

Aber ab diesem Zeitpunkt kommt dann Schwung in die Geschichte und sie wird temporeicher und fesselnder.Die Atmosphäre wird unheimlicher.
Es gibt einige detaillierte Beschreibungen der Morde und grausamen Taten, die ziemlich blutig und brutal und nichts für schwache Nerven sind.
Dann passiert wieder eine ganze Zeit lang gar nichts und die Handlung plätschert ein bisschen dahin.Einerseits bietet das dem Leser eine Pause zum durchatmen aber andererseits geht dadurch viel Spannung verloren.Das Ende und die Auflösung deutete sich irgendwann an und war etwas vorhersehbar, aber dennoch furios und spannend.

Ein Thriller mit beängstigender Atmosphäre, einigen Ausflügen ins Horror-Genre durch blutige Szenen und leider nicht durchgängiger Spannung. Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil,interessante Charaktere und eine gut umgesetzte Idee hatte ich dennoch unterhaltsame Lesestunden.