Rezension

Für ein einmaliges Abenteuer zu wenige Rätsel und zu viel Geschichte

EXIT - Das Buch: Der Jahrmarkt der Angst - Anna Maybach, Inka Brand, Markus Brand

EXIT - Das Buch: Der Jahrmarkt der Angst
von Anna Maybach Inka Brand Markus Brand

Wenn ich etwas liebe, dann Rätsel, Geheimnisse und knifflige Aufgaben. Egal, ob Wimmelbild, Kreuzworträtsel oder Point& Click-Adventure, ab und an muss es einfach etwas sein, bei dem der Kopf mal richtig ausgelastet wird. Um so mehr freute ich mich auf mein erstes Buch der EXIT-Reihe, welche neben dem Buchformat auch als Spiel zu erhalten ist. Ich versprach mir viel, da es ja nicht nur einfach Rätsel enthielt, sondern auch einen Jugendkrimi. 

 

Schon der Beginn der Geschichte zeigte deutlich, das alles darauf ausgelegt  war, von einem Rätsel ins Nächste zu kommen. Trotzdem fing es sehr spannend an, da man sich mit dem Aufbau der Handlung und der Charaktere sehr viel Mühe gegeben hatte. Überrascht war ich schließlich, nachdem ersten Abschnitt, da die Geschichte nicht einfach von vorne nach hinten, sondern stets kreuz und quer gelesen wurde. Entweder stand es direkt da oder das Rätsel führte einen zur nächsten Seitenzahl. Eine tolle Idee, da man so nicht weiß, wie die Handlung weiter geht und man nicht einfach durchblättern kann. 

 

Als ich schließlich zum ersten Rätsel kam, stand mir allerdings die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Ich konnte nur ansatzweise erkennen, was das Rätsel von mir wollte und muss gestehen, das selbst die Tipps nicht besonders hilfreich waren, da sie zwar die Lösung sagten, aber nicht, wie man darauf kommen könnte. Gerade wenn man doch etwas länger braucht, ist es nicht sonderlich hilfreich nur zu sagen, was man tun muss, um auf eine Lösung zu kommen. 

 

Zum Glück ging es mir nicht immer so, denn ansonsten kam ich, bis auf ein oder 2 härtere Brocken gut durchs Buch. Allerdings sah es zu diesem Moment in meinem Wohnzimmer aus, als wäre eine Glitter-Bombe explodiert. Der Grund waren die Tipp-Felder im Codex-Heft, welche stets freigerubbelt werden mussten und dabei dermaßen bröselten. Das fand ich nicht nur sehr umweltbelastend, sondern auch störend. Hier hätte man mit Abziehbildern arbeiten können, die deutlich weniger Dreck gemacht hätten. 

Besonders enttäuschend war für mich aber die Aussage auf der Rückseite des Buches, wo man darauf hinwies, das dieses Buch nur einmaligen Rätseln gedacht wäre. Das die Felder freigerubbelt werden mussten, konnte ich noch verkraften, aber ein Buch, das ich nur einmal Rätseln kann, war mir dann zu viel. Ich hatte vor das Buch Freunden auszuleihen, welche ebenfalls gerne rätseln, kann dies aber nicht, da viele Rätsel durch das Schneiden oder Reinschreiben zu offensichtlich sind. Schade, denn ich hätte es spannender gefunden, wenn man ein Buch geschaffen hätte, bei dem es mehr als einen Ausweg gegeben hätte und das man dadurch mehrmals beschreiten könnte. 

 

 

Mein erster Ausflug in die Welt der „EXIT“-Bücher war leider nicht so gut wie erhofft. Trotz spannendem Jugendkrimi, konnten die Aufmachung und besonders die Rätsel nicht so ganz überzeugen. Ein überaus negativer Aspekt ist für mich aber die angestrebte Einmal-Verwendung des Buches. Hier bedarf es tatsächlich ein wenig Überarbeitung, damit die Bücher auch einen Mehrwert erhalten.