Rezension

Für einen "Cyberthriller" sehr lahm...

Wolfszone -

Wolfszone
von Christian Endres

Bewertet mit 3 Sternen

Ich hatte mich richtig gefreut, mal wieder einen Thriller zu lesen und habe dementsprechend Spannung und Gänsehautmomente erwartet. Doch diese blieben leider komplett aus...

Die Story an sich las sich gut - es gibt immer recht kurze Abschnitte von den in die Story verwickelten Personen, was es mir einfach machte in die Geschichte zu kommen und die einzelnen Akteure schnell kennenzulernen. Der Schreibstil fällt recht kurz und prägnant aus, was mir jedoch ganz gut gefiel. 

Zunächst stellt uns der Autor einige Personen vor, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben; doch im Laufe der Geschichte verknüpft sich alles doch irgendwie miteinander. 

Die Hauptperson ist Joe, ein Privatermittler, der von einer reichen Unternehmerin den Auftrag bekommt, nach deren verschwundener Tochter zu suchen. Diese wurde zuletzt in einem Aktivisten-Camp in der "Zone" bei Dölmow gesehen. Nahe dem kleinen Dorf in Brandenburg hat sich nämlich ein ganzes Wolfsrudel durch illegal entsorgten Giftmüll zu "Cyborgs" transformiert. Die Tiere sind nun riesig und durch Ihre stahlverstärkten Körper nahezu unbesiegbar und gefährlich.

Der Kampf gegen die Wölfe wird aus verschiedenen Blickrichtungen erzählt - zum einen ist da Tariq, ein Soldat mit Migrationshintergrund, der von seinen Kollegen aufgrund seiner Herkunft gemobbt wird. Dem Gegenüber steht die Biologin Kira, die sich für den Erhalt der Spezies einsetzt und zusammen mit ihrem Team und einem zahmen Wolf auf einem Bauernhof in der Nähe einquartiert ist.

Dann gibt es noch die Fahrradkurierin Marija sowie die übereifrige Reporterin Charlotte, die ihre Nase gerne in fremde Angelegenheiten steckt. Und Joe schwirrt die ganze Zeit von einem zum anderen, ohne eine heiße Spur zu finden...

Alles in allem wurde mir die Story zu sehr ausgebaut, so dass das Buch nur nett vor sich hinplätscherte - Spannung kam leider für mich keine auf. Sehr schade, weil ich das Thema im Allgemeinen interessant fand und man daraus bestimmt mehr hätte machen können.