Rezension

Für einen kleinen Flirt im Dunstkreis der Familie Braden reicht die Zeit doch immer……;)

Endlich Liebe - ein Braden-Flirt - Melissa Foster

Endlich Liebe - ein Braden-Flirt
von Melissa Foster

Bewertet mit 5 Sternen

Der Flirt mit diesem Buch hat mir zwar mal wieder keinen heißen Braden Kerl beschert, aber dafür eine angenehme und schöne Lesezeit

Endlich Liebe – Die Bradens von Melissa Foster

Dieses kleine Büchlein ist ein Flirt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und genau das soll es auch sein. Ein Flirt, ein Kennenlernen, ein Herantasten an das Thema um den Dunstkreis der Familie Braden. Oder eben ein Herantasten der beiden Protagonisten. Das Buch hat nur annähernd an die 80 Seiten. Man sieht also, es ist nicht die große Herzschmerz Liebe mit vielen Worten. Zumindest anfänglich nicht.  Soll es ja auch gar nicht sein. Aber wer weiß, was da noch so gegen Ende kommt….?! ;) Aber wer hat eigentlich gesagt, dass aus einem kleinen 80 Seiten Flirt, nicht auch die große Liebe mit einem Buch von ein paar 100 Seiten mehr werden kann? ;) Lernt die Leute kennen, verzagt nicht, wenn ihr euch die Namen nicht merken könnt. Ich habe vor kurzem auch erst meine erste Braden Kurzgeschichte gelesen, und bin an den Namen fast verzweifelt (naja okay, so ganz schlimm war es nicht). Aber nun ist für Aushilfe gesorgt. Denn die Bradens, und zwar alle Zweige der Familie, ihre Freunde, und überhaupt und so………… das ist alles ein Universum. Geschrieben von Melissa Foster. Und ich bin mir fast zu 100% sicher, nach meiner letzten Lektüre einen Braden Stammbaum auf ihrer Homepage gefunden zu haben. :D

Dass dieses Buch so kurz ist, und Flirt benannt wird, hat auch seinen Grund. Autoren von Büchern, die von riesigen Familien handeln, und bei denen es sehr viele Figuren gibt, machen wohl öfter mal solche kleinen Geschichten über die liebgewonnenen Nebenfiguren. Für Fans ein Leckerbissen, für Neulinge auch geeignet, zumindest meiner Meinung nach. Denn trotz dass ich ein Fastneuling bin, hab ich mich gut zurecht gefunden in und um und durch die Charaktere hindurch. Geben wir es zu. In einem anderen Genre wäre das ungefähr so, wie wenn es ein kleines Nebengeschichtsbuch über die Weasley - Zwillinge gegeben hätte. Und die Geschichten bauen nicht aufeinander auf. Sie gehen mit, und man liest in jedem Roman etwas über andere Figuren aus dem Braden Universum. Aber an und für sich sind die Geschichten abgeschlossen.

Ihr wisst ja. Ab und an nach einem schweren Tag, will man abends nur noch ein paar Seiten lesen. Ich hatte gestern solch einen Tag, und da habe ich mir gedacht: „Dieses kleine Büchlein, das könnte ich heute noch anfangen, und zu Ende bekommen. Also nichts wie los.“ Es ist wirklich geeignet, wenn man gerade zwischendurch eine Geschichte um Liebe lesen will. Ich hatte schon bei meiner letzten Rezension gesagt, dass man für diese Art von Geschichte in der Stimmung sein muss. Und wenn man das dann ist, wird einem hier ausgeholfen. Und manchmal braucht man eben diese Art von Roman, der sich um Liebe, Familienzusammenhalt, tiefe Freundschaft….. und ja….. ein klitzekleines Bisschen Kitsch… dreht.

Die Bradens und ihre Freunde, und überhaupt die ganze Familie halten zusammen und helfen sich gegenseitig. Das ist etwas, das man heute so in Familien manchmal gar nicht mehr kennt, und es erstaunt mich gerade in dieser Buchserie immer wieder aufs Neue. Und deswegen ist es manchen vielleicht so befremdlich, über solche Verhältnisse zu lesen. Aber was rede ich hier?! Traut euch einfach, mal einen Abend lang auch das zu genießen :D. Aber was rede ich hier schon wieder?! Ihr wollt ja sicher wissen, worum es geht. Alsooooo…

…….Die Geschichte im Buch:

Rachel und Cal kennen sich seit Jahren. Rachel ist Cal wichtig, und sie ist seine Traumfrau. Andersherum ist das genauso, denn Rachel findet Cal einfach wunderbar. Aber Cal flirtet immer nur mit Rachel. Seit Jahren. Nie fragt er sie nach einem Date. Und überhaupt weiß sie nicht, woran sie bei ihm ist.  Dabei ist Cal doch eigentlich immer sehr nett, und es gibt auch keine großen Skandale in der Stadt, oder Tratsch über ihn. Rachel Gray braucht Vertrauen, und Beständigkeit. Sie möchte eine Beziehung, in der sie sich auf den Mann verlassen kann. Cal Hayden ist ebenfalls nicht auf einen Flirt aus, sondern es ist ihm schon ernster. Nur wusste das Rachel natürlich bisher nicht. Bis zu diesem Fest, wo beide aufeinandertreffen, und ehrlich zueinander sind. Denn wenn man es so sieht, ist Cal genau das, was Rachel sich seit Jahren von einem Mann erträumt. Und die beiden hätte schon so viele schöne gemeinsame Jahre haben können, wenn sie miteinander geredet hätte. Denn Cal liebt Rachel, und Rachel liebt Cal. Aber Vertrauen braucht auch Zeit, und davon spricht dieses Buch. Denn wenn man sich kopfüber in etwas hineinstürzt, ist das nicht immer gut. Diese Langsamkeit im Roman gefällt mir ungemein. Bin ich doch selbst keine „Hals über Kopf hineinstürzen“ Typ, und verstehe damit sowohl Rachel, und komischer Weise auch Cal sehr gut (jaaaaaaaa, ganz merkwürdig, ich verstehe mal einen Kerl in einem Roman….. etwas, das mir sonst nicht immer leichtfällt, und im realen Leben fast unmöglich ist :D). Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass das Büchlein davon handelt, wie Cal endlich den Mut fasst, Rachel zu sagen, was er fühlt, und wie Rachel darauf reagiert, und dass er ihr erklärt, warum er so lange dafür gebraucht hat, ihr diese Worte zu sagen.

Und auch wenn alles etwas schnell ging, so schien es mir so, als ob die Personen im Buch genau das gemeint hätten, was sie gesagt haben, und nicht etwa irgendetwas vorgespielt hätten. Das fand ich angenehm authentisch. Sogar für diese Sparte und dieses Buchgenre. Man kann sich darüber streiten, ob alles im Buch zu schnell passiert, weil es innerhalb eines Tages passiert. Aber im Grunde genommen ist der Roman ja nur eine kleine Kurzgeschichte, die einen Zeitausschnitt anschneidet, der schon viel länger vorher angefangen hat, nämlich vor Jahren, als Rachel und Cal sich das erste Mal gesehen haben.

Und so kommen wir nicht am Anfang eines Flirts an, sondern bei einem, der schon Jahre zu bestehen scheint, und bei dem jetzt endlich mal Nägel mit Köpfen gemacht werden. Die beiden haben sich schon gegenseitig jahrelang im Auge, aber irgendwie wurde nie mehr daraus.

Cover:

Das Cover ist ganz im Stil von allen Geschichten von Melissa Foster. Schöne Menschen bekunden ihre Zuneigung und Liebe in fröhlichen Situationen in einer schönen Umgebung. Was ich daran mag ist, das die Szenerien meist in schöner grüner Natur sind. Ja, lacht nicht. Ich bin eben ein Naturmensch, und mag solche Aufnahmen. Und ja. Ab und an ist es ja auch mal schön, attraktive Menschen zu sehen. Nur so zum Anschauen. Aber mal im Ernst (was nicht heißt, dass das bis hier kein Ernst war), was ich am meisten mag ist wirklich, dass man von Weitem schon erkennen würde, dass es sich um ein Buch von Melissa Foster handelt. Auch wenn die Menschen sich ändern…. Sie sind immer ähnlich, und haben ihren ganz eigenen Stil. Und man kann jetzt sagen darüber, was man will. Gebt es zu: Ihr hättet auch gerne so eine Fotografie von euch in so schöner Natur, gemacht von einem   Profifotografen :D

Fazit:

Das Buch ist abwechselnd geschrieben aus Cals, und dann aus Rachels Sich, und sohaben wir Einblick auf die eine, und dann die andere Flirtseite.

Was hat das übrigens alles mit den Bradens zu tun? Tjoahhh: Alsooo…. Cal ist ein Cowboy, der sich mit Pferden auskennt. Und so schaffen wir auch die Verbindung zu den Bradens in diesem Roman. Cal kümmert sich um Luke Bradens Pferde, und Rachel ihrerseits ist befreundet mit ein paar Braden Frauen und Schwägerinnen und weiblichen Verwandten der Bradens. Cal Hayden und Rachel Gray sind also Freunde aus dem Dunstkreis der Familie Braden. Diesmal die aus Trusty in Colorado. Es werden wieder schön viele Namen aus dem Braden Universum erwähnt. Ebenso wie der Stand der Beziehungen der verschiedenen Familienmitglieder sind. Man spürt wieder diesen schönen Familienzusammenhalt, und das Aufeinander Verlassen und füreinander da sein der Freunde.

Tatsächlich gefällt mir dieser Braden Flirt nochmal besser, als meine erste Buchbegegnung mit dieser Familie. Vielleicht auch, weil hier diese hoffnungsvollen Erwartungen eine Rolle spielen. Erwartungen an eine gemeinsame Zukunft. Kein richtiges Kennenlernen, aber ein sich annähern, weil man sich eben schon sehr lange kennt. Und mal ehrlich. Für einen Abend ist es doch auch wirklich schön sowas zu lesen  :-)

Und wieso sollte man in einem Buch nicht genau das bekommen, was es so im echten Leben eben nicht gibt? Genau deswegen lese ich doch Bücher. Und das hat einfach wenig mit Realitätsfern zu tun, sondern für meine Definition für den Sinn von Büchern, in denen Geschichten stehen, die auch mal nicht so real und kalt und subtil sind, wie unsere Welt es ist, sondern eben warmherzig und ……..njoahh…………. ich sags jetzt einfach mal………..kitschig :-)

Und ja. Auch hier und heute wusste ich wieder worauf ich mich einlasse. Den Kitsch, die Liebesschwüre, die rosarote Wolke, und auch, dass alles nicht so realistisch erscheint, weil das echte reale Leben eben nicht so rosarot ist. Dies war nun also mein zweiter Realitätsfluchttag durch ein Buch aus der Braden Reihe, und das hat wunderbar hingehauen. Denn wenn ich kaputte und komplizierte Beziehungen haben will, die mich übrigens noch viel mehr nerven, als kitschige, dann schau ich mir ja die Realität an.  :D . So hatte ich für eineinhalb Stündchen eine nette Lesebeschäftigung, die mich den Tag hat vergessen lassen. Was ja auch was wert ist. Vielleicht mag nicht jeder die Ausdrucksweisen in den Büchern von Melissa Foster, weil sie sehr amerikanisiert sind, was ja auch logisch ist, bei einer amerikanischen Schriftstellerin. Aber auch hier: Sein wir mal ehrlich: Ich habe im wahren Leben schon schlimmere Anreden von Kerlen gehört, die mich betroffen haben als Darling. Und wie ich schon vorher erwähnt habe, finde ich sie nicht übermäßig, sondern sie passen in die Situationen im Buch, und erscheinen ehrlich. Und ja, manchmal sagt man aus Liebe auch ganz komische Dinge, sowohl die Buchmenschen, als auch die realen :D

Natürlich bin ich also noch weit entfernt davon, alle Braden Bücher zu kennen, und ich würde sagen, mit meinem zweiten Braden Buch bin ich noch nicht mal auf einem guten Weg. Aber tatsächlich ist es so, dass je mehr man darüber liest, desto bekannter wird diese Familie und alle Drumherum für einen selbst. Und mit jedem Mal fällt es einem leichter sich die Namen der Leute zu merken. Es ist wie ein eigenständiges immer besser kennenlernen, nicht von immer neuen Menschen, sondern denselben gleichbleibenden. Es ist eine gewisse Beständigkeit. Und wenn ich eines im Leben mag, dann ist es Beständigkeit, in einer Welt, wo sonst alles wankelmütig ist. Damit komme ich meist gar nicht so klar.

Was mir ebenfalls gut gefällt, das ist, dass es sich in den Büchern von Melissa Foster nicht immer nur um eine einzelne Geschichte der Hauptprotagonisten handelt, sondern das Drumherum ebenfalls so gut beschrieben wird, dass eine fortlaufende Geschichte entsteht, in der es zwar Hauptcharaktere gibt, die Nebenfiguren aber ebenso wichtig sind, mit agieren, und Dinge erleben, die in die Geschichte mit hineinfließen. Sein es die Vergrößerungen der Familie, oder die Pläne, die andere haben, von denen es dann wohl bald und irgendwann wieder einen eigenständigen Roman geben wird. Was ja auch Sinn macht, bei so einer großen Familie wie den Bradens.

Missverständnisse, dass man jemanden nicht will, wenn man ihn nicht anspricht, und um ein Treffen bittet, sondern dann nur das Eine von einem will. Zumindest im Gehirn des nicht angesprochenen. Aber Rachel hat Cal so eigentlich nie kennengelernt, und immerhin ist er ja auch ein Gentleman, Doch warum flirtet er dann immer nur mit ihr, macht sie heiß, und lässt es nie zu einer Beendigung kommen, indem die beiden sich mal treffen, und über ihre gemeinsame Zukunft reden? Diesen Einblick im Buch finde ich besonders schön. Weil das leider etwas ist, was es in der Realität zu selten gibt. Die Menschen reden zu wenig über ihre Gefühle.

Das war es. Ihr habt meine Rezension überstanden. Herzlichen Glückwunsch :-)

Auch heute beglücke ich euch wieder mit einem Lied, welches meist das erste ist, was mir im Kopf rumschwirrt, während ich lese, weil es manchmal zu den Situationen passt (ich fürchte manchmal aber auch nicht, da geht dann mein Gehirn einfach mit mir durch). Und weil im Büchlein öfter mal jemandem heiß wird, aus diversen Gründen, oder jemand hier vor Wut kocht. Achso, und natürlich wegen hitzigen Wangen, hitziger Brust und hitzigen heißen Kerlen:

„The taste of love is sweet…………. when hearts like ours meet.

I fell for you like a child……………. oh, but the fire went wild.

I fell into a burnin' ring of fire………… I went down, down, down…. and the flames went higher.

And it burns, burns, burns…………. The ring of fire…………the ring of fire…..“