Rezension

Für Fans des viktorischen Englands

Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees

Die Reise der Amy Snow
von Tracy Rees

Bewertet mit 4 Sternen

Die Reise der Amy Snow

Inhalt: England, Januar 1831. Im verschneiten Park des elterlichen Anwesens findet die achtjährige Aurelia einen nackten, ausgesetzten Säugling: Amy Snow.
Gegen den willen ihrer Eltern setzt Aurelia durch, dass Amy im reichen Haushalt der Vennaways bleiben darf.
So wird Amy von den Dienstboten in Küche und Garten großgezogen und wird zunächst Aurelias Spielgefährtin und später, auch wieder unter Missbilligung der Eltern Aurelias, zu Ihrer persönlichen Zofe und Freundin.
Als Aurelia 1848 nach langer Krankheit stirbt, hinterlässt sie Amy einen kleinen Geldbetrag und einen geheimnisvollen Brief, der die Freundin auf eine Schatzsuche schickt.
Amy begibt sich auf eine lange Reise quer durch England auf der Suche nach sich selbst und Aurelias Vermächtnis.

Meine Meinung: Schon nach dem ersten Seiten war ich von der authentische Atmosphäre dieses Romans gefangen. Tracy Rees entführt den Leser durch ihre bildhafte, anmutige Sprache ins viktorianische England ohne dabei altmodisch oder langweilig zu werden.
Vielmehr passt der Schreibstil perfekt in die damalige Zeit und Lebensart, fast meint man einen Roman von Jane Austen vor sich zu haben, während man in Amys Gedanken eintaucht.
Während ihrer Suche entwickelt sich Amy von einem schüchternen Mädchen zu einer selbstbewussten jungen Frau. So ist es nicht nur eine Reise durch England, sondern auch eine Reise zu sich selbst - mit all den guten und schlechten Erfahrungen, die ein junger Mensch durchleben muss um erwachsen zu werden.
Die Briefe, die Aurelia ihrer Freundin an den jeweiligen Stationen hinterlässt, fand ich sehr berührend.
Zeigen Sie doch, wie gut sie sich in Ihren Schützling hineinversetzen konnte. Gleichzeitig versteht auch Amy immer besser die Beweggründe von Aurelia kurz vor ihrem Tod die Familie und die Freundin für Monate zu verlassen.
Mir hat dieser historischer Roman sehr gut gefallen, bis auf ein paar kleine Längen im Mittelteil bleibt der Roman spannend bis zum Schluss. 

Fazit: Ein Leckerbissen für Fans des viktorianischen Englands!