Rezension

Für Leute, die kein Blut sehen können

Pilgerspuren - Harald Schneider

Pilgerspuren
von Harald Schneider

Bewertet mit 3 Sternen

Zitat des Autoren"Pilgerspuren ist ein Parodie-Krimi" und als solchen muss man ihn auch sehen. Die Figuren wirken stark überzeichnet, aber trotzdem sympathisch. Die Story wurde in Ich-Form geschrieben und ist allerdings schnell erzählt. Im Bistum Speyer recherchiert Kommissar Palzki mehrfache Anschläge auf Mitarbeiter der Bistumszeitung und fällt auch selbst bei seinen Ermittlungen einem Attentat zum Opfer, das jedoch mit einem Streifschuss am Ohr recht glimpflich endet. Nachdem er selbst einen der Bedrohten nach einer Veranstaltung bewusstlos auffindet, kommt er endlich dem Motiv und dem Täter auf die Spur, die beide direkt mit der Vergangenheit des Doms von Speyer zu tun haben.
Was mir an diesem Buch gefiel: Der flotte Schreibstil des Autoren und die sehr menschlichen Protagonisten sowie die detaillierten Beschreibungen selbst von Nebenfiguren und regionalen Schauplätzen. Auch schön der im Anschluss an den Hauptkrimi eingefügte Ratekrimi mit Verweis auf die Homepage www.palzki.de
 
Was mir nicht gefiel: Der manchmal doch recht erzwungene Humor, der teilweise auf eine mangelnde Allgemeinbildung des Kommissars schließen lässt. Leider kam für mich nie so richtige Spannung auf, was ich bei einem Krimi voraussetze. 
Alles in allem ein sehr harmloser Krimi, der sich als flotte Urlaubslektüre eignet und für Leute, die kein Blut sehen können.