Rezension

Für meinen Geschmack hat die Geschichte zu viele Längen

Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung - Corina Bomann

Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung
von Corina Bomann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ehrlich gesagt, habe ich mir von der Buchbeschreibung her etwas ganz anderes von dieser Geschichte erwartet. Das Buch versprach mir Glamour und Make-Up, jedoch wird man von der Autorin gefühlt eine Ewigkeit hingehalten.
Mich hat bereits zum Anfang gewundert, was sich hinter so vielen Buchseiten wohl verbergen mag und jetzt weiß ich es auch, eine ewig lange Vorgeschichte. Meiner Meinung nach hätte man die Geschichte eindeutig kürzen können. 400 Seiten hätten für meinen Geschmack locker ausgereicht.

Sophia empfand ich als angenehm und auch sympathisch. Sie verhält sich altersgerecht, so dass man auch auf große Naivität trifft und auch ihr Elternhaus schien sie sehr zu behüten. Andererseits merkt man auch, wie fortschrittlich Sophia selbst ist, denn ihr Chemiestudium ist zu dieser Zeit sehr ungewöhnlich und ihre Zukunftshoffnungen mit der Übernahme des väterlichen Betriebes war wohl auch nicht üblich.
Ihren tiefen Fall konnte sie meiner Meinung nach gut auffangen, denn sie ist sich nicht zu schade für den Job im Theater. Henny ist ihr immer eine enorme Stütze und ohne sie wäre Sophia dann wohl nie die folgenden Situationen passiert.
Insgesamt bekommt Sophia immer wieder Hilfestellungen, teilweise klein, teilweise doch etwas größer, von vielen Seiten, so dass sie immer wieder aufsteht und nach vorne sieht.

Was mich persönlich gestört hat, war die Tatsache, dass erst ab Seite 300 etwa die Handlung in Bezug auf das Beauty-Thema richtig Schwung aufnahm. Bis dahin ist es eher ein Randthema. Ich persönlich dachte jedoch, von der Buchvorstellung her, das genau dies das Hauptthema sei. Demnach empfinde ich einige Situationen davor einfach für unnötig und zu breit getreten. Natürlich muss Sophia zuerst zu "dieser" Person werden und das ging nur durch ihre Vorgeschichte, denn sonst wäre sie wohl gar nicht auf die Idee gekommen, sich einem Beautyinstitut anschließen zu wollen, jedoch war mir dieser Teil einfach zu umfangreich.
Ich möchte damit nicht sagen, dass diese vorangegangenen 300 Seiten langweilig wären, nein, das auf keinen Fall, jedoch hatte ich mir einen anderen Aufbau und vor allem einen Fokus auf ihre Karriere im Schönheitsgeschäft gewünscht. Demnach konnte sich bei mir keine richtige Spannung einstellen. Sophia "hoppste" von Etappe zu Etappe, mal mit glücklicheren, mal mit unschönen Situationen.

Insgesamt empfand ich die Geschichte jedoch als recht amüsant, als ein Highlight kann ich das Buch jedoch leider nicht bezeichnen, denn dafür gab es für mich einfach zu viele Längen.