Rezension

Für mich bislang das schwächste Buch der Reihe

Silver Shadows - Richelle Mead

Silver Shadows
von Richelle Mead

Natürlich wurde ich gut unterhalten, aber am Anfang zog es sich für mich zu sehr in die Länge und viele Dinge waren für mich zu vorhersehbar. 3 1/2 Sterne.

Inhalt

Der fünfte Band der Bloodlines-Reihe macht da weiter, wo der vorherige mit einem fiesen Cliffhanger aufgehört hat. Sydney ist eine Gefangene der Alchemisten und befindet sich in einem sogenannten Re-Education-Programm. Adrian und ihre Freunde versuchen, sie ausfindig zu machen. Vergeblich. Die Wochen vergehen...

Meine ausführlichere Meinung

Vorneweg: ich bin ein großer Fan der Bloodlines-Reihe und habe dieser Fortsetzung entgegen gefiebert. Der beste Beweis: das Buch kam heute raus und ich habe es sofort verschlungen.

Leider muss ich sagen, dass es für mich bislang der schwächste Band der Reihe ist. Das liegt hauptsächlich daran, dass für mich die erste Hälfte sich einfach zu sehr in die Länge zieht. Natürlich ist es wichtig und war es auch interessant zu sehen, mit welchen Methoden die Alchemisten arbeiten und welche Qualen Sydney durchstehen muss. Und es war auch herzzerreißend Adrian zu beobachten, wie er völlig hilflos ist und vergeblich versucht, Sydney ausfindig zu machen oder einen Kontakt zu ihr herzustellen.

Dennoch hätte man den Teil mit Sydneys Gefangenschaft meiner Meinung nach deutlich straffen können.

Im zweiten Teil hat sich das deutlich gebessert. Es gab wieder einiges an Action und auch wieder ein Wiedersehen mit bekannten Figuren. Dennoch hatte ich auch hier einige Probleme, da gerade Sydneys sonst so logisch und bedachte Handlungsweise nur noch minimalst vorhanden ist bzw. sie nicht die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen gegenüber den Alchemisten trifft, obwohl sie ja genau weiß, wie diese arbeiten und welche Schritte sie vermutlich als nächstes tätigen werden. Auch Adrian hat für mich hin und wieder einige für ihn eigentlich untypische Gedanken und Handlungsweisen an den Tag gelegt, die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte.

Sobald Adrian und Sydney wieder zusammen sind (dies sehe ich nicht als Spoiler), gibt es wieder einige schöne Momente, die gerade Fans der beiden sicherlich begeistern werden. Eine Entwicklung bzw. Lösung für ihr Dilemma war für mich allerdings eine Spur zu kitschig bzw. war ich wirklich überrascht, dass Richelle Mead zu dieser Lösung gegriffen hat. Denn diese war für mich eigentlich zu vorhersehbar und wurde in ähnlicher Form schon mal in ihrer Vampirreihe angewendet. Auch der obligatorische Cliffhanger am Schluss war keine Überraschung für mich, da er sich bereits seit mehreren Bänden, aber gerade in "Silver Shadows" besonders deutlich abgezeichnet hat, da eine gewisse Tatsache bestimmt drei oder vier Mal erwähnt wird, die von großer Bedeutung ist.

Dennoch bin ich sehr gespannt auf den nächsten und voraussichtlich letzten Band der Reihe, obwohl ich denke, dass die zentralen Konflikte und deren Lösung ebenfalls sehr voraussehbar sind. Mal schauen, ob ich Recht behalte. Aber es gibt auch noch einiges an Konfliktpotenzial in der Beziehung Adrian und Sydney und ich bin sehr gespannt, wie das nun weiter gesponnen wird.

Fazit

Die erste Hälfte zieht sich, die zweite Hälfte hat es wieder in sich. Zumindest für mich waren jedoch die meisten Entwicklungen recht vorhersehbar - inklusive Cliffhanger am Schluss. Außerdem war ich ein klein wenig enttäuscht, dass sowohl Sydney als auch Adrian manchmal atypisch handeln und denken. Dennoch tolle Serie, tolles Buch, daher 3 1/2 Sterne mit eindeutiger Tendenz zu 4 Sternen.