Rezension

Für mich der Schwächste Beckett, aber dennoch gut zu lesen

Tiere - Simon Beckett

Tiere
von Simon Beckett

Bewertet mit 3 Sternen

Mit Tiere hat Simon Bckett einen ganz andersartigen Thriller geschrieben, den ich total zwiespältig sehe. Es war keine Zeitverschwendung für mich, ihn zu lesen, aber es war garantiert nicht der beste Thriller von Simon Beckett, denn ich habe von ihm schon viel besseres gelesen, obwohl die Thematik einfach mal eine ganz andere war.

Zum Inhalt: Es geht um Nigel aus dessen Sicht auch geschrieben ist. Nigel ist scheinbar nicht ganz seinem Alter entsprechend entwickelt und lebt nach dem Tod seiner Eltern in dem Haus und dem Pub, der sich darin befindet. Doch er lebt dort nicht alleine. Im Keller hält er sich Tiere, Mitbewohner und die sind nicht ganz freiwillig da unten.

Das Thema ist spannend und auch der Schreibstil ist interessant, aber eben auch sehr einfach, da es ja Nigels Gedanken sind und der eben etwas zurückgeblieben ist und eine anspruchsvollere oder geschwollenere Erzählweise gar nicht passen würde. Das ist zunächst schon etwas irritierend und man muss das mögen. Ich schwanke kontinuierlich zwischen Mitleid für Nigel und Wut über das, was er tut, wie er es tut und seine Dummheit. Nigel ist manchmal wirklich langsam, was an der ein oder anderen Stelle für mich dazu führt, dass sich der Handlungsstrang etwas hinzieht. Gegen Ende kommt dann doch mal etwas mehr Fahrt auf, um dann mit einem relativ offenem Ende abzuschließen.