Rezension

Für mich eher langweilig

Die tödlichen Talente des Mr. Diehl - Bradford Morrow

Die tödlichen Talente des Mr. Diehl
von Bradford Morrow

Bewertet mit 1.5 Sternen

~~Inhalt:

Der leidenschaftliche Buchsammler Adam Diehl wird ermordet. Der Täter hat ihm außerdem die Hände abgeschnitten. Seine Schwester Meghan trifft das schwer. Ihr Freund Will versucht ihr in dieser schweren Zeit bei. Doch dann bekommt er Drohbriefe, geschrieben mit der Anschrift toter Autoren. Und seine Vergangenheit holt ihn wieder ein. Denn einst war Will selbst ein Fälscher

 

Schreibstil:

An den Schreibstil musste ich mich erstmal gewöhnen. Der Autor benutzt viele Schachtel- und eingeschobene Sätze, was ich anfangs etwas anstrengend fand. Später habe ich mich daran gewöhnt, aber ein Fan des Schreibstils bin ich trotzdem nicht geworden. Auf jeden Fall hat der Autor einen außergewöhnlichen, nicht alltäglichen Schreibstil der leider nicht meinen Geschmack getroffen hat.

Cover:

Das Cover finde ich wirklich schön gestaltet und passend zum Buch.

Meine Meinung:

Ehrlich gesagt, hat mich das Buch doch ziemlich enttäuscht. Es wurde als literarischer Thriller beworben, aber Spannung muss man in dem Buch wirklich suchen. Die Geschichte wird von Will, Adam Diehls Schwager, erzählt. Will war vor einiger Zeit ein Fälscher der Signaturen von berühmten Autoren gefälscht hat um die Bücher wertvoller zu machen. Er erzählt viel von dieser Vergangenheit und geht ausführlich darauf ein, wie man fälscht und welche charakterlichen Züge die verschiedenen Handschriften aufweisen. Für einige mag das durchaus interessant sein und in der Leserunde gab es nicht wenige, die diese Ausführungen genossen haben. Für mich ist es ehrlich gesagt nicht sonderlich interessant und ich habe dadurch einige Stellen übersprungen.

Auch die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen. Sie waren irgendwie farblos und sie erschienen mir alle etwas langweilig. Sogar Will, der die Geschichte erzählt, und von dem man am meisten erfährt konnte ich nicht wirklich einschätzen. Er bekommt auf einmal einen Drohbrief und während ich gehofft habe, dass es nun etwas spannender wird, hat Will nur gegrinst und seinen „Gegner“ für diese Unverfrorenheit bewundert…

Der Mord an Adam Diehl spielt eigentlich nur eine Nebenrolle, der Leser bekommt kaum etwas von den Ermittlungen mit. Es wird viel von Wills Leben erzählt. Da ich etwas ganz anderes erwartet habe, hat mir das nicht so gut gefallen.

Fazit:

Mich konnte das Buch leider gar nicht überzeugen. Ich fand es eher langweilig und zäh. Es gab nur wenige Stellen in denen wenigstens etwas Spannung aufgekommen ist. Wenn jemand ein spannendes Buch über ein Mordfall lesen möchte, kann ich das Buch nicht empfehlen.
Ich kann mir jedoch sehr gut vorstellen, dass das Buch auch begeisterte Leser haben wird. Der Schreibstil hat mir persönlich nicht gefallen, aber er ist auf jeden Fall außergewöhnlich. Auch das Thema des Fälschens und des Sammelns von seltenen Erstausgaben werden sicherlich viele interessant finden. Diesen Leuten kann ich das Buch durchaus empfehlen. Außerdem kommt das Buch ohne Blutvergießen aus. Und das obwohl dem Mordopfer die Hände abgetrennt werden! Wer also kein Fan von brutalen Büchern ist, sollte sich von dem Cover oder dem Mordfall nicht abschrecken lassen.