Rezension

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Für mich ein absoluter Pageturner

Frostblüte - Zoë Marriott

Frostblüte
von Zoë Marriott

Inhalt
Die 17-jährige Saram, von allen Frost genannt, ist ganz auf sich allein gestellt. Sie trägt eine Wolfsdämon mit sich, der immer dann hervorbricht und mit unbändiger Kraft zuschlägt, wenn sie in Gefahr ist. Eines Tages wird sie von aufständischen Soldaten angegriffen und trifft dabei auf den Hauptmann Luca und seine Berggarde, die das Land vor den Soldaten schützen. Sie zieht schnell Lucas Aufmerksamkeit auf sich...

Rezension
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und bildhaft und bietet sowohl Spannung als auch Humor an den passenden Stellen.

Frost ist ein Charakter, der mir sehr sympatisch ist. Ein einsames, ungeliebtes Mädchen, das wie eine Ausgestoßene von allen gemieden wird und nirgendwo auf Grund ihres Wolfsdämons Fuß fassen kann. Sie selbst verschließt sich vor ihren Mitmenschen und baut keine engere Beziehung zu ihnen auf, weil sie Angst hat, jemanden zu verletzen. 

Luca ist der Anführer der Berggarde ist ein sehr selbstbewusster, fürsorglicher und verantwortungsbewusster Mensch. Er wird von seinen Leuten respektiert und geachtet. Luca hat ebenfalls keine leichte Vergangenheit. Zu seinem Adoptivbruder Arian, dem Leutnant der Garde, hat er ein enges Verhältnis. Arian als Charakter war mir überwiegend zu glatt. Seine spätere Entwicklung fand ich etwas unpassend.

Arian ist bei seinen Kameraden eher unbeliebt. Er hat eine abweisende, ruppige Art, durch welche er sich keine Freunde macht. Er misstraut Frost anfangs. Ihn mochte ich neben Frost am meisten, denn er hatte eine ähnlich schwere Vergangenheit wie Frost. 

Wie mittlerweile in vielen Geschichten, kommt auch hier eine Dreiecksbeziehung zustande, was mich nicht unbedingt begeistert hat. Die Handlung wäre auch gut ohne sie gewesen.  

Trotz dessen, dass die Geschichte nicht durchgehend mit einer sehr spannenden Handlung aufwarten kann, wurde ich ab der ersten Seite voll in ihren Bann gezogen. Die Thematik mit Dämonen und Göttern sprach mich an und konnte überzeugen! 
Zoe Marriot entführt den Leser in eine tolle Welt, die allerdings leider nicht näher beschrieben wird. Ich brauche nicht unbedingt eine Karte um die Reise der Charaktere zu verfolgen. Aber dann sollte ein Land, wie das in dieser Geschichte, ausführlicher im Ganzen beschrieben sein. Man bekommt zwar einen groben Überblick über die Politik der Länder und auch die jeweiligen Orte an denen das Geschehen spielt. Leider erfährt man aber nicht, im welchen Zeitalter die Geschichte spielt, und auch nicht, wie die Welt heißt. 

Mein Fazit
Diese Geschichte war für mich, trotz der Kritikpunkte, ein richtiger Pageturner. Ich konnte mich nur schwer von ihr losreißen. Trotzdem hätte man insgesamt noch mehr aus ihr herausholen können. Vieles, wie eben auch die Lovestory, entwickelte sich etwas zu schnell. Schade, dass die Geschichte um Frost und ihren Wolfsdämon mit diesem einem Band abschließt. Aber wer eine Geschichte über Toleranz, Freundschaft und Loyalität sucht, und nicht allzu hohe Ansprüche hat, sollte mal einen Blick wagen, man wird gut unterhalten! Ich vergebe (knappe) vier Sterne! Hoffentlich erscheint hierzulande noch mehr von der Autorin.