Rezension

Für mich ein geniales Leseerlebnis! Top!

Der Keller - Richard Laymon

Der Keller
von Richard Laymon

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Man nennt es das „Horrorhaus“, denn vor Jahren hat es hier eine ungeklärte Mordserie gegeben. Inzwischen ist es eine Touristenattraktion, täglich besucht von zahllosen Neugierigen. Doch dann gibt es einen neuen Mord. Und noch einen. Und nach und nach stellt sich heraus, dass dies kein gewöhnlicher Killer ist – dass im Keller des Hauses eine Kreatur lebt, die alles andere als menschlich ist. Und sie fängt gerade erst an…

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Laymons mit Begeisterung gelesen und nun war die Zeit reif für die berühmte Beasthouse-Trilogie. Von vielen gleichgesinnten Lesern hörte ich, das das die Story überhaupt wäre und umso gespannter war ich natürlich.

Gelesen habe ich die 1031 Seiten starke Heyne-Ausgabe "Der Keller" - sprich, alle drei Bücher in einem Band.

"Der Keller" (200 Seiten) - ist zugleich Story Nummer eins, Laymons schriftstellerisches Debut aus dem Jahre 1980. Auch wenn sich der Schreibstil von Laymon über die Jahre schon um einiges entwickelt hat (was die Beschreibungen, die Ausführlichkeit und Brutalität betrifft), so erkennt man schon auf den ersten Seiten, mit welchem Autor man es zu tun hat. Ja, Laymon hat mich gleich gefangen. Für mich gab es nun kein entkommen mehr aus dem Keller! *zwinker*

"Das Horrorhaus" (326 Seiten) ist Buch Nummer zwei, geschrieben im Jahr 1986.
Für mich schon eine Spur brutaler, aber ebenso mitreißend wie Buch Nummer eins. Die Figuren wunderbar beschrieben, die Handlung spannend, für mich sehr süchtig machend. Ich hatte großen Spaß an der Story und die Vorfreude auf das, was da wohl noch so alles kommen mag, war immens groß. Zumal man einige Protagonisten in jedem Teil begleiten und deren Entwicklung in der Geschichte miterleben darf.

"Mitternachtstour" (653 Seiten) - Buch Nummer drei, veröffentlichte Laymon 1998.
Hier muss ich leider sagen, das mich die Geschichte zwar weiterhin in seinen Bann gezogen hat, allerdings war es mir stellenweise etwas zu langatmig, oder einiges wiederholte sich unvermeidbar aus den zwei vorherigen Büchern. Es lag vielleicht daran, das dies auch das umfangreichste Buch von allen war, man sich eben schon an die widerlichen "Biester" gewöhnt hat...
Wie gesagt, ich empfand es stellenweise so, zum Glück jedoch nicht durchgängig. Nein, je mehr die Story auf die finale Zielgerade hinauslief, umso spannender, fieser und ekliger wurde es.
Da lachte mein Laymon- Fan-Herz! Ach ja und bei diesem Ende, sowieso!
Krass, krass, einfach nur herrlich krass!

Fazit:

Für jeden Laymon- Fan ist "Der Keller" wirklich ein Must read, denn man kann schon eine Entwicklung des Schreibstils entdecken, was auch sehr interessant sein kann. Das sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.

Wer Laymon noch nicht kennt, der darf sich auf viel Spannung, Gewalt, blutige, ekelhafte und  gruselige Szenen freuen. Und die gewisse Portion Sex, die gehört bei Laymon ja wie die Butter aufs Brot.

Aber ich muss auch dazu sagen, das ich schon ganz andere Laymons gelesen habe, bei denen es 1000x Mal brutaler zuging. Von daher:
Traut euch!