Rezension

Für mich eine Enttäuschung

Rush of Love - Verführt - Abbi Glines

Rush of Love - Verführt
von Abbi Glines

Zum Inhalt:

Nach dem Tod der Mutter verlässt Blaire ihr Zuhause, um bei ihrem Vater und dessen neuer Familie in einem luxuriösen Strandhaus zu leben. Vor allem ihr attraktiver Stiefbruder Rush lässt sie jedoch immer wieder spüren, dass sie nicht willkommen ist. Er ist so abweisend wie anziehend, so verletzend wie faszinierend, er ist verwirrend und unwiderstehlich – und er kennt ein Geheimnis, das Blaires Herz mit einem Schlag für immer brechen könnte. (Buchrücken)

Meine Meinung:

Übertriebene Erwartungen hatte ich nicht an das Buch. Das einzige, was ich mir wirklich erhofft hatte, war eine, zumindest im Ansatz, dramatische Geschichte. Zu dieser Hoffnung hat mich der Klappentext schlicht und einfach "verführt". Aber die vorliegende Geschichte war für mich kein bisschen dramatisch. Und leider auch nicht spannend, unterhaltsam, interessant, überraschend oder irgendetwas anderes. Kurzum: Für mich ist dieses Buch schlichtweg eine Geschichte, die ich nicht brauche.

Die Charaktere gingen mir gehörig auf den Keks. Oder besser gesagt deren Darstellung durch die Autorin. Blaire wird geradezu als Lustobjekt angepriesen. Jeder Mann, dem sie im Laufe des Buches begegnet, ist hin und weg vor ihr. Sie wird angeflirtet, angemacht… Dabei spielt das Alter der Männer keine Rolle und Blaire findet das ok, weil sie sich dadurch mehr Trinkgelder bei ihrem Job im Country Club erhofft. Na ja… Auch die Rolle von Rush war mir zu überzeichnet. Megasupergutaussehender Bad Boy mit massig viel Kohle, der ganz genau weiß, was Frau will und trotz aller Fehler das Herz am rechten Fleck hat.

Die Geschichte ist absolut vorhersehbar. Das angepriesene Geheimnis, dass Rush kennt, Blaire aber nicht, empfand ich bei weitem nicht so schockierend, wie der Buchrücken mir weiß machen wollte. Zum Glück hat sich die Autorin bei der Schilderung der Ü18-Szenen an das Kurz-und-Schmerzlos-Motto gehalten. Nach wenigen Worten ist das schlimmste überstanden und viele gibt es davon glücklicherweise auch nicht zu lesen.

In der Kürze liegt die Würze. Dies scheint wohl der Leitsatz von Abbi Glines beim Schreiben dieses Buches gewesen zu sein. Kaum hat man mit dem Lesen begonnen, ist man auch schon wieder damit fertig. Aber leider ohne eine Geschichte gelesen zu haben, die irgendwelche Highlights zu bieten hätte. Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass mich das nicht weiter gestört hat. Denn ich weiß nicht, ob ich das Buch bis zum Schluss gelesen hätte, wenn es 400 oder 500 Seiten dick wäre.

Nur in den seltensten Fällen fällt mir wirklich nicht der kleinste positive Aspekt zu einem Buch ein. Hier liegt der Fall leider anders. Ich kann gar nicht anders und vergebe seit langer, langer Zeit mal wieder, lediglich ein Herz. Das ich Teil 2 nicht lesen werde, brauche ich wohl nicht zu betonen.