Rezension

Für mich eine Enttäuschung

Irgendwas von dir - Gayle Forman

Irgendwas von dir
von Gayle Forman

Bewertet mit 2 Sternen

Irgendwas von dir von Gayle Forman

erschienen bei Fischer FJB

 

Zum Inhalt

 

Als ihre beste Freundin Meg sich in einem Motelzimmer umbringt, ist Cody völlig geschockt. Sie und Meg haben sich immer alles anvertraut – wieso hat sie nichts geahnt? Aber als sie zu Megs College in Tacoma, nahe Seattle, fährt, um deren Sachen zusammenzupacken, entdeckt sie, dass es vieles gibt, von dem Meg ihr nie erzählt hat. Cody wusste nichts von ihren Mitbewohnern, von Ben, dem geheimnisvollen Typen mit der Gitarre und dem spöttischen Grinsen. Und sie wusste nichts von der verschlüsselten Datei, die sie nicht öffnen kann – und die, als sie es doch schafft, plötzlich alles, was sie über den Tod ihrer Freundin zu wissen glaubt, in Frage stellt.

(Quelle: Verlag)

 

Zum Buch

 

Bei dieser Geschichte wird man als Leser sofort mitten ins Geschehen geworfen und mit dem Abschiedsbrief von Meg und ihrem Tod konfrontiert. Hatte ich so nicht erwartet, fand ich aber interessant. Die Story ist in der ersten Person geschrieben worden, aus der Sicht von Cody.

 

Cody hat eine Mutter, die ich von Anfang an nur schrecklich fand. Das Wort Mutter ist für diese Frau auch eigentlich zu viel gesagt – verdient hat sie es auf keinen Fall. Cody selbst mochte ich aber auch nicht wirklich. Sie legt eine recht ruppige Art an den Tag, mit der ich einfach nicht klarkam. Eigentlich sind alle Figuren in diesem Buch nach diesem Schema gestaltet worden, was ich nicht so toll fand. Einen wirklichen Sympathieträger fand ich leider nicht.

 

Durch Cody erhielt ich immer wieder kleine Rückblicke und Anekdoten bezüglich Meg, was ich noch am besten fand. Ansonsten empfand ich die Atmosphäre und den Schreibstil sehr klinisch, praktisch schon kalt. Ich hatte mir bezüglich der Thematik viele Emotionen erhofft, aber die blieben leider aus. Die an das Buch angehängte Anmerkung der Autorin empfand ich noch als den emotionalsten Abschnitt…

 

Gayle Forman konnte mich mit diesem Buch leider nicht begeistern. Mit ihrem Schreibstil und ihren Figuren wurde ich nicht wirklich warm, die Intention zu einem Auseinanderleben der beiden Freundinnen wurde mir nicht klar. Suizid als Thematik müsste viel häufiger in Jugendbüchern vorkommen, vielleicht sogar als Schullektüre verwendet werden. Doch hier konnte ich wenig Positives aus der Geschichte mitnehmen. Wird der Roman doch als einfühlsam und bewegend beschrieben, war ich beim Lesen nur frustriert und konnte keine Taschentücher verbrauchen. Sicherlich gibt es die von der Autorin angesprochenen Internetforen und „Anleitungen“, doch hätte sie diese etwas weniger intensiv erörtern können. Jugendliche und auch Erwachsenen geraten schnell mal auf falsche Gedanken… Für mich war Irgendwas von dir leider eine große Enttäuschung. 

 

Zum Autor

 

Gayle Forman, geboren 1971, begann ihre journalistische Karriere beim ›Seventeen Magazine‹ 
und arbeitete dann für große Zeitschriften wie ›Cosmopolitan‹, ›Glamour‹ und ›Elle‹, bevor sie anfing, Romane 
zu schreiben. Inzwischen hat sie etliche Bestseller veröffentlicht. Sie lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York.

 

 

352 Seiten

übersetzt von Stefanie Schäfer

ISBN 978-3-8414-2238-5

Preis: 16,99 Euro

 

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!