Rezension

Für mich eine ganz bezaubernde Gechichte

Der Uhrmacher in der Filigree Street -

Der Uhrmacher in der Filigree Street
von Natasha Pulley

Bewertet mit 4 Sternen

Zu Beginn fragte ich mich, worauf die Handlung zu steuern könne. was sollte passieren, was würde passieren? 
Nach und nach konnte ich mich dann aber immer besser auf die Art und Weise, wie Polley ihre Geschichte erzählt einlassen. Je mehr mir das gelang, desto besser gefiel mir der Roman. Die Handlung entwirrte sich und ich fand vieles daran zunehmend ziemlich interessant. Mir gefiel auch, wie Steampunkelemente in die Handlung gewoben werden. 

 Hi und da wäre es vielleicht dennoch gut gewesen etwas mehr Spannung auf zu bauen. Denn der Roman plätscherte eine ganze Weile so vor sich hin. Nach und nach machte dies aber immer mehr Sinn und auch das trug dazu bei, dass mir "Der Uhrmacher in der Filigree Street" immer besser gefiel. 
Dabei muss ich aber auch sagen, das mir die Figur Grace extrem unsympathisch wurde, sie handelt sehr egoistisch und sie tat mir ehrlich gesagt an vielen Stellen in keiner Weise leid.. Zu Mal sie gegen Ende eine Entscheidung trifft, sie meiner Meinung nach mit nichts entschuldigen ist... 
Aber im Endeffekt ist so oder so Thanial die Hauptfigur, er trägt sie Geschichte und die meiste Zeit erleben wir als Leser*innen sowieso alles aus seiner Perspektive. So hat er sich langsam in mein Herz geschlichen. Auch der Geheimnisvolle Uhrmacher Mori hat sich nach und nach dazu gesellt. Außerdem ist gerade er die eigentlich wirklich besondere Figur des Romans. 

Ich denke das der Roman vielleicht auch manchmal sperrig wirkt, weil er nicht unbedingt gängigen Lesegewohnheiten folgt und die Autorin hier  auch einfach mal etwas ausprobiert hat. Das kann einem dann gefallen oder eben nicht. :)

Ich persönlich bin tatsächlich so weit, das ich trotz meiner ganzen Kritik keine großen Abzüge machen möchte. Dieser kommt dann auch dadurch zu Stande, das der rote Faden an einigen Stellen stärker hätte herausgearbeitet werden müssen. Es stimmt auch, so ganz weiß man am Ende noch nicht was man davon halten soll. Andererseits hat der Roman eine Fortsetzung und ich vermute schon, das sich manches noch klären könnte. Auch durch die Art und Weise wie die Geschichte mit Zeit, Zukunft und Wahrscheinlichkeiten arbeitet.. 
Ich habe die Geschichte jedenfalls mit einem lachenden und einem Weinenden Auge verlassen. Wie es ein sollte, wenn man ein wirklich gutes Buch gelesen hat.