Rezension

Für mich eines der besten Bücher von 2014

Das Hurenschiff - Martina Sahler

Das Hurenschiff
von Martina Sahler

Mein erster Blick gilt natürlich dem COVER:
In der Ferne ein Schiff, davor ein rothaariges Mädchen, das den Kopf senkt. Sehr passend gewähltes Bild zur Geschichte. Das alles wäre für mich schon ein Eyecatcher - aber zusammen mit dem Titel, findet es bestimmt in jeder Buchhandlung Aufmerksamkeit.

Aber kommen wir zunächst zur HANDLUNG:
Im 18. Jahrhundert beschließt die britische Regierung, eine Kolonie in Australien zu bevölkern. Es wird beschlossen, dass weibliche und männliche Straftäter dorthin gebracht werden, um eine Kolonie zu gründen. Unter diesen Straftätern sind aber nicht nur Schwerverbrecher, sondern auch solche, die zu unrecht verurteilt wurden. Da wäre z.B. Molly Monday, Dorothy und Claire. Frauen, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Doch verbindet sie nun eines - der Überlebenskampf auf dem Hurenschiff.

Doch mehr möchte ich nun wirklich nicht verraten.

MEINE BEWERTUNG:
Noch immer bin ich von der Geschichte total fasziniert. Beim Lesen hatte ich mehrfach den Eindruck, einem Spielfilm zu folgen. Spannend und interessant wird der nackte Kampf ums Überleben geschildert. Man leidet sozusagen mit. Mal ist es Claire, bei der man mitfühlt und die Qualen beim Lesen erleidet. Dann ist es Molly, die ihren Bruder auf dem Schiff findet. Aber auch in die Rolle der Dorothy konnte ich mich ein stückweit reinversetzen. Allesamt fand ich die Protagonisten sehr detailliert dargestellt. Auch bei den Sturmszenen konnte man fast schon den Wind spüren.

Mich hat die Geschichte restlos begeistert, so sehr, dass ich das Buch an einem Sonntag nachmittag gelesen habe.

Eine Fortsetzung könnte ich mir sehr gut vorstellen.