Rezension

Für mich etwas zu brutal, aber dennoch ein gutes Buch!

Die flüsternde Muse -

Die flüsternde Muse
von Laura Purcell

Bewertet mit 3.5 Sternen

Willkommen am Mercury Theater, wo Träume Wirklichkeit werden – oder mit euch zu Grabe getragen werden.

Als Jenny eine Anstellung am Mercury Theater angeboten bekommt, bietet sich ihr die Chance das Leben ihrer Geschwister deutlich zu verbessern. Doch Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein, sind es meist auch… Und so findet sie sich bereits nach kurzer Zeit zwischen Gerüchten, Fehden, Geheimnissen und tragischen Vorfällen wieder. 

Das Buch könnte etwas für euch sein, wenn…

  • Besessenheit, Aberglaube & Tragödie für euch nach einer vielversprechenden Kombination klingt.
  • das Theater für euch einen ganz besonderen Glanz hat, ihr gleichzeitig aber auch einen Blick hinter die Bühne werfen wollt.
  • ihr aktuell in eurer Vampir-Ära seid: Hier wird's blutig – auch ohne spitze Zähnchen. 

Einer meiner liebsten Momente im Buch ist der Beginn des ersten Theaterbesuchs der Geschwister. Die Beschreibung, wie sie das Theater nach und nach für sich einnimmt, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Vielleicht, weil ich dem Zauber des Theatersettings ebenfalls verfallen bin. 

Das Gerücht zum Pakt mit Melpomene, der Muse der tragischen Dichtung, hat der Geschichte einen interessanten mythologischen Anstrich gegeben. Hinzu kommen kleinere weitere Aberglauben, mit denen sich Jenny – die sich neu im Theaterumfeld einfindet – konfrontiert sieht: „Verlassen Sie den Raum. Drehen Sie sich dreimal auf dem Treppenabsatz, dann spucken und fluchen Sie, was das Zeug hält. Klopfen Sie an, um wieder hereinzukommen. Nur so kann der Fluch aufgehoben werden.“ Wisst ihr, welches Stück hier nicht beim Namen genannt werden darf? 

Mein liebstes Buch bleibt allerdings „Der Schattenriss“. Dort war das Zusammenspiel zwischen Übernatürlichem und tragischen Ereignissen für mein Empfinden etwas nuancierter und der Fokus stärker auf das unheilvolle Gefühl und weniger auf Ekel ausgerichtet. Trotzdem hatte das Theatersetting in „Die flüsternde Muse“ durchaus seinen Charme. Mir fehlen jetzt nur noch „Die stillen Gefährten“!