Rezension

Für mich ist die Geschichte von Tom und Ambra die beste der Dreien, und ich fand ich die Vorgänger schon super.

Alles oder nichts - Simona Ahrnstedt

Alles oder nichts
von Simona Ahrnstedt

Bewertet mit 5 Sternen

Simona Ahrnstedt – Alles Oder nichts

 

Tom Lexington ist nicht mehr der selbe, als er endlich aus seiner Gefangenschaft befreit wird. Geplagt von Flashbacks und bösen Erinnerungen, Panikattacken und Ängsten zieht er sich in der Kälte Kiruna´s zurück, vor allem aber um seine Exfreundin Ellinor wieder zurück zu erobern, die ihm nicht zum ersten mal fremd gegangen ist und nun mit ihrem neuen Partner glücklich zu sein scheint.

Die Reporterin Ambra ist überhaupt nicht begeistert, als ihre Chefin ihr nur einen Tag vor Weihnachten einen neuen Auftrag zuweist, ausgerechnet in Kiruna, wo sie aufgewachsen ist und von der grausamen Pflegefamilie misshandelt wurde, sodass sie in späteren Jahren weg laufen konnte. Bei ihrem Besuch stolpert sie förmlich über zwei Dinge: ihre Pflegefamilie betreut zwei junge Mädchen und Tom, der ein chauvinistischer, ungehobelter aber ungeheuer gutaussehender merkwürdiger Typ ist, mit dem etwas nicht stimmt.

Aber Ambra hat sich zur Aufgabe gemacht, den Schwachen eine Stimme zu verleihen, und auch Tom hat so seine schwachen Momente.

 

Der dritte Band von Simona Ahrnstedt hat mir tatsächlich noch mal besser gefallen, als seine Vorgänger, obwohl die mich bereits in ihren Bann ziehen konnte.

Es war schön mal keine Millionäre, sondern Menschen des alltäglichen Lebens dabei zu begleiten, wie sie mit den Schicksalsschlägen umgehen müssen.

Der Schreibstil ist locker und flüssig, sodass die 700 Seiten in diesem Buch kaum auffallen, das Buch ist einfach ein Pageturner.

Eine überaus spannende, abwechslungsreiche, sinnliche aber vor allem emotionale Story, mit vielen Überraschungen und mehreren Handlungssträngen, hat mich sofort mitgerissen, sodass ich mich in der Welt von Ambra und Tom, die geprägt von Geheimnissen, Misshandlungen, Angst, Panikattacken, Verrat und anderen negativen Dingen, immer wieder aufgelockert mit humorvollen, schlagfertigen, aber auch mutigen Taten, fallen lassen konnte.

Die Charaktere sind allesamt detailliert und facettenreich beschrieben, besitzen eine glaubwürdige emotionale Tiefe und wirken dadurch authentisch.

Ambra war mir auf Anhieb sympathisch, auch wenn sie in einigen Momenten eher distanziert und vielleicht auch scharfzüngig rüber kommt, ist klar, dass sie einfach nur das beste aus ihrem Leben heraus holen möchte. Nicht zuletzt verlässt sie sich da auch auf ihre „Schwester“, die unterschiedlicher nicht sein könnte, denn sie ist ein gefeierter Star.

Ambra hat mich im Verlaufe des Buches sehr oft beeindrucken können und das machte ihre Figur noch interessanter.

Tom, den wir bereits aus den Vorgängerbänden kennen, und dessen angeblicher Tod mich tief getroffen hatte, war auch hier wieder eine absolut faszinierende Figur, die viele Gegensätze in sich vereint, so stark er auch ist, so zerbrechlich wirkt er bei seinen Panikattacken. Er weiß lange nicht was er will, oder er will es nicht wahr haben, aber seine Geschichte ist für mich die beste, und mitfühlendste Story von Simona Ahrnsted.

Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit Isobel, Alexander, David und Natalia.

Die Autorin hat es geschafft sämtliche Emotionen gut einzufangen, was mir ebenfalls sehr gut gefällt.

Die Handlungsorte sind bildhaft beschrieben, sodass man sich noch besser in die Story fallen lassen kann.

 

Das Cover passt sehr gut zur Reihe, allerdings weiß ich nicht, was der Titel mit dem Inhalt des Buches zu tun hat.

 

Fazit: Für mich ist die Geschichte von Tom und Ambra die beste der Dreien, und ich fand ich die Vorgänger schon super. Highlight. 5 Sterne.