Rezension

Für mich leider ein Flop ...

Dieser eine Augenblick - Renée Carlino

Dieser eine Augenblick
von Renee Carlino

Bewertet mit 1 Sternen

Charlotte ist wankelmütig und hat einfach kein Glück. Sie findet nicht ihren Platz im Leben. Egal, ob beruflich oder in der Liebe … sie weiß nicht was sie will. Nur, dass jeder Mann und jeder Beruf, den sie bisher getroffen bzw. ausprobiert hat, nicht der bzw. das Richtige für sie war. Eines Abends begegnet sie auf ihrem Nachhauseweg Adam. Er hilft Charlotte ihre angetrunkene Freundin nach Hause zu bringen. Obwohl es normal nicht Charlottes Art ist, entscheidet sie sich mit dem Fremden etwas zu trinken und anschließend mit zu ihm zu gehen. Die beiden verbringen eine schöne Nacht miteinander … doch als Charlotte am nächsten Morgen in Adams Bett aufwacht, ist er wie ausgewechselt. Er setzt sie förmlich vor die Tür, bevor Charlotte auch nur begreifen kann was gerade passiert ist. Weinend macht sie sich auf den Weg nach Hause … am liebsten würde sie die Erinnerung an Adam auslöschen, doch sie schafft es einfach nicht über ihn hinwegzukommen. Zu magisch, war die Verbindung, die sie eine Nacht lang spüren durfte …

Charaktere:

Charlotte ist mir ehrlich gesagt ein ziemliches Rätsel, aber nicht auf eine spannende, mysteriöse, gute Weise …, sondern eher auf die Art: „Warum handelt sie auf diese und jene Weise?“, „Was sehen die anderen Charaktere in ihr?“.

Für mich hatte die Protagonistin leider kaum Tiefe. Ich weiß nicht einmal so genau, was ich über sie schreiben soll. Das einzige, was der Leser gefühlt über sie erfährt, ist das sie nicht wirklich weiß, was sie möchte. Auf der einen Seite sucht sie beruflich immer wieder nach Veränderung, aber als ihre Freundin aus ihrer WG ausziehen möchte, bricht für Charlotte eine Welt zusammen. Mit Adam schläft sie, ohne, dass sie sich kennen … aber Seth, welcher im Laufe des Buchs auftaucht und ehrliches Interesse an Charlotte bekundet, lässt sie nicht an sich heran. Für mich besteht die Protagonistin leider aus ganz vielen Widersprüchen, die für mich kein klares Bild ergeben haben. Außerdem habe ich nicht verstanden, warum Adam und Seth die Protagonistin so angehimmelt haben. Sie wurde von den beiden immer als eine umwerfende Frau beschrieben … aber meiner Meinung nach, hat die Autorin leider nichts davon auch durch irgendwelche Taten der Protagonistin bewiesen.

Bei Adam ging es mir ähnlich, auch ihn empfand ich leider nicht als sonderlich sympathisch. Ich verzichte an dieser Stelle darauf näher auf ihn einzugehen, da ich Spoilern müsste, um näher auf ihn eingehen zu können. Der einzige Charakter, den ich ganz gerne mochte, war Seth, welcher mir allerdings auch wirklich leidtat. Obwohl er so ein toller Kerl ist und sich sehr um Charlotte bemühte, hat sie ihm keine wirkliche Chance gegeben. Sie war nur auf Adam, welchen sie gerade mal eine Nacht kannte, fokussiert. Mir war leider unverständlich, warum die Protagonistin so geschrieben wurde, dass sie Seth nicht einmal wirklich kennenlernen wollte. Jedes Mal, wenn er sich mit ihr treffen wollte, wobei man sich kennenlernt, sagte sie ab unter dem Vorwand: „ihn ja nicht richtig zu kennen“. Woran sie aber auch offensichtlich nichts ändern wollte.

Schreibstil/Spannu1ngsbogen:

Anfangs mochte ich den Schreibstil gerne. Ich dachte im ersten Kapitel noch, es würde ein angenehmes, lockeres Buch werden. Doch je mehr die Handlung voranschritt, desto seltsamer und wirrer fand ich auch den Schreibstil. Ich möchte das ungern so unsachlich sagen, ich weiß aber leider nicht wie ich es besser formulieren soll. Ich habe mich manchmal gefragt, ob die Charaktere irgendwie High sind. Für mich waren manche Handlunge und Dialoge so konfus, dass ich wirklich keine bessere Erklärung dafür finde. Leider fand ich persönlich das Buch auch weder besonders spannend noch emotional. Ich habe von einigen gehört, dass sie es sehr emotional fanden und die Wendungen des Buchs gar nicht haben kommen sehen. Dies war bei mir leider gar nicht der Fall. Ich fand es sehr berechenbar und die Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen, empfand ich dann auch eher als merkwürdig oder unrealistisch.

Fazit:

Für mich war „Dieser eine Augenblick“ einer meiner Jahresflops 2019. Ich hatte mich wirklich sehr darauf gefreut das Buch zu lesen. Das Cover war wunderschön, der Klappentext war vielversprechend. Selbst das erste Kapitel hatte mir gut gefallen. Und dann ging es für mich leider nur noch Berg ab. Ich schreibe wirklich ungern so negative Rezensionen, aber für mich war das Buch leider wirklich nicht gut. Lest sehr gerne noch andere Rezensionen dazu, jeder hat eine eigene Meinung. Das Buch hat ja unter anderem auch fünf Sterne Bewertungen bekommen. Wenn ihr euch also unsicher seid, ob ihr das Buch kaufen wollt, schaut euch Rezensionen mit verschiedenen Bewertungen an und gleicht das mit euren Vorstellungen an ein Buch ab. Wenn ihr aber bisher immer eine ähnliche Meinung zu Büchern hattet wie ich, dann würde ich euch von „Dieser eine Augenblick“ abraten wollen.