Rezension

Für mich leider kein Taschentuchmoment. Dennoch ein grandioser Roman!

Gegen den bittersten Sturm
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 4 Sternen

"Gegen den bittersten Sturm" ist Teil 2 der Compass-Reihe von Brittainy C. Cherry. Den Protagonisten Connor Roe kennt man bereits aus "Durch die kälteste Nacht", dem ersten Band der Reihe, der einige Jahre vor "Gegen den bittersten Sturm" in Kentucky angesiedelt ist.

Von Brittainy C. Cherry ist man ja tiefgreifende und emotionale Romane mit starker Moral gewohnt. Auch in diesem Fall konnte mich die Autorin wieder voll und ganz in ihren Bann ziehen und mir durch ihre wundervolle Geschichte in Gedächtnis rufen, wie wertvoll unser Leben ist und wie sehr wir uns alle selbst lieben und wertschätzen sollten. Dennoch muss ich gestehen, dass dieses Buch nicht mein liebster Roman der Autorin war - es hat irgendwie der letzte Kick gefehlt.

An den Protagonisten hat das aber keinesfalls gelegen - Connor Roe hatte ich bereits in "Durch die kälteste Nacht" sehr ins Herz geschlossen aufgrund seines grundoptimistischen Wesens, seines bedingungslosen Engagements und seiner humorvollen Art. Ich habe mich ein bisschen schwer getan, ihn als schwerreichen Immobilienmogul zu betrachten, da er sich immer noch seinen Klein-Jungen-Charme behalten hat, was ich einerseits sehr sympathisch, aber andererseits auch etwas verwirrend fand.
Auch Aaliyah fand ich ganz zauberhaft, auch wenn ich gestehen muss, dass ich mit ihrer schon fast zwanghaften Suche nach Bindung und Familie nicht viel anfangen konnte.
Vor allem haben mir die beiden in Kombination gut gefallen - die geistreichen und witzigen Dialoge haben mir so manches Schmunzeln entlockt und vor allem im ersten Drittel habe ich das zwanglose und spontane Miteinander der beiden gefeiert.

Die Handlung war wie immer sehr emotional und an mancher Stelle auch dramatisch. Aber obwohl ich wirklich mit Aaliyah und Connor mitgefiebert habe, war ich nicht so tief getroffen wie bei so manch anderem Buch der Autorin. Der Taschentuchmoment hat einfach gefehlt! Vielleicht lag das daran, dass die Rahmenhandlung ab einem gewissen Punkt vorhersehbar war, wer weiß...

Mein Fazit: Auch wenn der letzte Funke nicht so ganz übergesprungen ist, war das wieder ein grandioser Roman von Brittainy C. Cherry, den ich sehr gerne gelesen habe und weiterempfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.