Für mich teils sehr verwirrend und unübersichtlich, dennoch sehr fesselnd.
INFOS ZUM BUCH
Titel: Schuld
Autor: Patricia Cornwell
Seiten: 352
Verlag: Goldmann Verlag
Handlungsort: Richmond, Quantico (Virginia), USA; London, England
Erstveröffentlichung: 1997 als Trübe Wasser sind kalt
INFOS ZUM AUTOR
„Patricia Cornwell, 1956 in Miami geboren, arbeitete als Polizeireporterin in der Rechtsmedizin, bevor sie mit ihrem ersten bahnbrechenden Thriller um die Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta die Bestsellerlisten stürmte. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin war sie dann unter anderem als Leiterin der Abteilung für Angewandte Forensik an der National Forensic Academy der University of Tennessee tätig. Patricia Cornwells hochspannende und bis ins kleinste Detail recherchierte Bücher wurden mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet und erobern nach wie vor regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten.“ (Quelle)
REZENSION
Zur Info, dieses Buch wurde 1997 bereits unter dem Titel „Trübe Wasser sind kalt“ veröffentlicht.
Dieses Buch ist der 7. Teil der Reihe rund um Kay Scarpetta. Kay Scarpetta wird Silvester an einen Tatort gerufen. In einem Fluss am Navi-Gelände wird die Leiche des Reporters Ted Eddings gefunden. Er scheint unerlaubt in dem Becken getaucht zu sein und dort umgekommen zu sein. Für Scarpetta ist schnell klar, dass Eddings nicht einfach nur gestorben ist, sondern ermordet worden ist. Doch es fehlt jegliches Motiv. Gemeinsam mit Pete Morino versucht Scarpetta den Mörder zu finden, doch jemand möchte sie unbedingt daran hindern.
Das Cover fand ich im Vorhinein nicht besonders ansprechend und ich konnte mir auch keinen Reim über die Blume auf dem Cover machen. Inzwischen glaube ich, dass es sich hier bei nicht um eine Blume, sondern um eine Schiffsschraube handelt – aus dieser Betrachtungsweise finde ich das Cover dann gut gestaltet. Den Titel kann man gut lesen, auch wenn ich vom Titel zum Inhalt des Buches keinen Zusammenhang feststellen kann. Auch den Namen der Autorin kann man gut lesen. Für mich ist dies ein durchschnittliches Cover, welches mich nicht zum Kauf angeregt hätte.
Da es schon lange her ist, dass ich das letzte Buch von Patricia Cornwell gelesen habe, musste ich mich zunächst wieder an die Ich-Perspektive von Kay Scarpetta gewöhnen. Dies ging dann aber relativ schnell. Ebenso schnell hatte ich wieder die vertrauten Bilder zu den anderen Charakteren im Kopf. Ich finde den Schreibstil von Cornwell sehr angenehm und fließend, auch wenn mich die Einseitigkeit der Erzählweise manchmal etwas gestört hat. Ohne diese personifizierten Ansichten hätte eventuell noch mehr Spannung aufgebaut werden können. Die Handlung ist teilweise wirklich verwirrend. Ich wusste an manchen Stellen nicht, wie die Ermittler zu den aktuellen Untersuchungsergebnissen gelangt sind oder wie manche Motive zustande kamen. Im Allgemeinen hat mich das Buch aber dennoch gefesselt und ich konnte mich gut in der Geschichte verlieren. Ich fand das Buch mit seinen 352 keinesfalls zu kurzweilig, auch wenn ich mir manche Situationen ausführlicher gewünscht hätte. Es ist ein gutes Buch für Zwischendurch, kann aber mit vorherigen Büchern von Cornwell einfach nicht mithalten, da mir teilweise der rote Faden gefehlt hat. Ich hoffe, dass Band 8 wieder spannender wird und vergebe für diesen Teil „nur“ 3 Sterne, wobei es sich um gute drei Sterne handelt.