Rezension

Für Pferdefreunde

Windsbraut - Sylvia Brandis

Windsbraut
von Sylvia Brandis

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

Die mit den Pferden spricht Seit ihrer Kindheit träumte Sylvia Brandis den Traum vieler "Pferdemädchen" - ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Mit Durchsetzungsvermögen, Fleiß und etwas Glück hat sie ihn verwirklichen können. Auch wenn das Schicksal ihr manchen Hieb versetzt - die Liebe zu den Pferden ist die große Konstante ihres Lebens. Schon bald wird sie zum Geheimtipp für die Besitzer "schwieriger" Pferde. Sie trainiert die Tiere nicht durch Dominanz und Zwang, sondern führt ein "Gespräch" mit ihnen. Anfang der neunziger Jahre zieht Sylvia Brandis nach Schweden, wo sie heute zu den anerkanntesten Equitherapeuten gehört. Kenntnisreich und poetisch zugleich schildert sie den Alltag mit den Pferden, die Hoffnungen und Glücksmomente, aber auch die Rückschläge, die dieses Leben bereithält. "Die Haupteigenschaft, die ein Pferd für mich begehrenswert macht, unterscheidet sich nicht wesentlich von der, die ich auch an Männern schätze - die Glut, das innere Feuer."

== Leseeindrücke: ==

Direkt zu Beginn der Handlung lesen wir im Prolog über des Pferdes Piets Tod. Wir sind also zu Beginn, aber schon mittendrin im Thema Pferde. Darum geht es nämlich in diesem autobiografischen Roman "Windsbraut": Um der Autoeins Liebe zu den Pferden, wie sie diese Passion zu ihrem Beruf machen konnte, wie sie mit Pferden umgeht, welche enge und innige Beziehung sie zu den Tieren aufbaut und wie sie sie versteht.

Die Kapitel finde ich angenehm kurz, so kann man kapitelweise lesen. Jedes der Kapitel ist nur maximal 2-3 Seiten lang, chronologisch fortlaufend und kalendarisch betitelt. Auf insgesamt 351 Seiten finden wir neben dem Geschriebenen auch sehr persönliche Fotografien. Insgesamt 22 schwarz-weiß Fotos der Autorin und ihren Pferden sind mittig auf glänzendem Papier im Buch eingebunden. Das lässt uns Leser diese Zuneigung nochmals verdeutlich spüren und uns die Pferde und die Autorin leibhaftig werden.

Was mir am Schreibstil gefallen hat , ist dass die Autorin aus ihrer Sicht schreibt, also autobiografisch in der Ich-Form, so kann man sich sehr gut in das Geschehen mit einbringen, als würde die Autorin zu einem sprechen. Ich finde auch ihre Schreibensart und Wortwahl so besonnen und samolonisch: >> Doch allmählich besinne ich mich darauf, dass es klüger ist, die Leihgabe des Lebens wertzuschätzen, als in Kleinmut zu verfallen.<< Wunderschöne und weise Worte. Dieser poetische Schreibstil zieht sich das gesamte Buch hinweg durch.

Die Autorin lässt uns nicht nur in ihr Leben, sondern auch in ihr Herz blicken!

Dieser authentische und autobiografische Roman, hat mich gefesselt und berührt. Daher vergeben ich sehr gerne 5 von 5 Sternen!

by esposa1969