Rezension

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Für Rothfuss Kenner geeignet

Die Musik der Stille
von Patrick Rothfuss

Ein außergewöhnliches Buch verdient auch einmal eine etwas andere Rezension.

Ich muss gestehen, als absoluter Fan von Patrick Rothfuss war ich so begeistert, als ich hörte, dass eine seiner Novellen auch ins Deutsche übersetzt wird. Und wie das bei Lieblingsautoren eben so ist, geht man an die Bücher mit einer besonderen Einstellung heran.
Ich dachte also, dass "Die Musik der Stille" auf jeden Fall ein 5-Sterne-Buch wird für mich.
Hauptcharakter (und mehr oder weniger einziger Charakter) des Buches ist Auri, die man ja bereits in "Der Name des Windes" kennenlernen durfte. Man begleitet sie in ihrem Alltag, der nicht so alltäglich ist, im Unterding. Und sehr schnell wird klar, dass es keine Geschichte ist. Sondern eine nicht ganz normale Erzählung aus der Sicht eines nicht ganz normalen Mädchens.Gespickt wird die Erzählung immer wieder mit ein paar Illustrationen. 
Und als ich anfing, zu lesen, sackte mein "5-Sterne-Empfinden" sehr nach unten und ich war nicht entsetzt, doch sehr erstaunt, was Rothfuss dem Leser dort präsentierte.
Bis mir klar wurde, dass man Auri nicht verstehen soll. Man kann sie nicht verstehen! Und mit dieser Erkenntnis die mir langsam kam, wurde die Erzählung immer besser. (Und die Illustrationen immer klarer). Als ich das Buch beendete, musste ich sehr schmunzeln, denn ich glaubte (mit Betonung auf "glaubte"), den englischen Titel "The Slow Ragend of Silent Things" besser zu verstehen. Es ist kein Buch, das mit Trara gelesen werden kann. Es ist ein Buch, das langsam genossen werden muss. Und auch wenn es nur 170 Seiten füllt, muss man sich diese Zeit nehmen.
In meinen Augen ist es aber definitiv nur ein Buch für Leser, die "Der Name des Windes" bereits gelesen haben. Hätte ich dies nicht getan, wäre meine Einstellung dem Buch gegenüber leider sehr schlecht gewesen. Man sollte sich das Vorwort des Autors zu Herzen nehmen! :)
Denn dieses Buch verdient es, gerecht genossen zu werden.