Rezension

Für zwischendurch ganz ok

Flirting with Fire - Piper Rayne

Flirting with Fire
von Piper Rayne

Bewertet mit 3 Sternen

Insgesamt fand ich "Flirting with Fire" besser als erwartet, habe aber trotzdem einige Kritikpunkte, weshalb meine Bewertung dann auch eher mittelmäßig ausfällt. 

Die Ausgangslage fand ich interessant. Ich war neugierig darauf, in wie weit Maddies und Mauros Vergangenheit eingebunden wird. 

Ich finde auch gut, wie Mauro Maddison nun als erwachsene Frau behandelt. Er ist zuvorkommen und sehr respektvoll, sodass man verstehen kann, warum sie sich wieder neu in ihn verliebt. Außerdem fand ich das sie ganz gut zusammenpassen. Mauro ist zunächst ziemlich von sich eingenommen, das gibt sich aber zum Glück im laufe der Handlung. Schade, das dabei Mauro als Teenager kaum thematisiert wird. Er gibt zwar zu, das er einfach ein Idiot war. Aber eigentlich wird alles doch sehr stark auf Maddies Komplexe reduziert. Das diese vielleicht durchaus berechtigt waren, weil sie als Außenseiterin nicht gut behandelt wurde, wird einfach unter den Tisch fallen gelassen. 

Maddison hat tolle beste Freundinnen, schade das Lauren und Vanni eigentlich kaum auftauchen. Schade finde ich auch,das man sehr deutlich merkt, das sie nur da sind um die beiden Folgebände anzudeuten. Aber zumindest bin ich persönlich durchaus neugierig auf Vannies Geschichte, da hier schon klar wird, mit welchem von Mauros Brüdern sie ein Date haben wird.* 

Maddi hat ihre Komplexe aus Teenagerzeiten nie ganz abgelegt.  Zwar betont Mauro schon das er sie aufgrund ihres Charakters liebt. Aber leider hat Piper Rayne es meiner Meinung nach nicht so glaubwürdig transportiert, das es nicht nur um Maddies Aussehen geht. Es wird ziemlich auf ihr Aussehen eingegangen und wie Schön sie im Vergleich zu früher geworden ist. Damit liegt von Anfang der Fokus eben doch wieder sehr stark darauf. Da sie kaum wirkliche Handlung hat, in der man als Leser*in miterlebt, wie sie mit anderen Meschen agiert oder nett zu ihnen ist, kann man Mauros Beteuerungen, das es ihm um ihren Charakter geht meiner Meinung nach nur bedingt nachempfinden. Über seinen Blickwinkel, erlebt man mehr Aktion. Nicht nur weil er ein Feuerwehrmann ist und dieser Punkt auch eingebunden ist. Sondern auch, weil er derjenige ist, der für Veränderungen in Maddies Handeln verantwortlich ist. Dadurch wirkt Maddison leider ziemlich passiv, obwohl die Autorin versucht den Leser*innen etwas anderes zu vermitteln. 

Die Feuerwehr spielt auf jedenfall auch eine Rolle. Dabei finde ich es aber nicht gut, in welche Richtung Mauro in einem bestimmten Punkt entscheidet, weil er meiner Meinung nach damit der betreffenden Person eine Sache verschweigt, auf die sie ein Recht hätte... Gleichzeitig wird dieser Teil seiner Arbeit eigentlich vor allem dazu benutzt um künstliche Spannung bzw. einmal einen künstlichen Konflikt zu erzeugen. 

Unnötig waren dazu die vielen Klischees, die das Autorenduo Piper Rayne benutzt um den italienischen Hintergrund der Biancos zu verdeutlichen. 

Beim Lesen selbst habe ich mich insgesamt eigentlich recht gut unterhalten gefühlt, doch jetzt fallen mir immer mehr Kritikpunkte auf. Verschiedene interessante Konfliktsituationen werden meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt. Eine der Figuren ist die Witwe eines verstorbenen Feuerwehrmanns und guten Freundes von Mauro, dieser Punkt hätte mit etwas mehr Raum für die Entwicklung der Geschichte,durchaus Potential gehabt. Es wird zwar auch eingebunden, aber letztendlich ging es mir nicht nur in diesem Fall oftmals zu schnell. Dadurch blieben viele interessante Punkte zu sehr an der Oberfläche, zu Mal hier an entscheidender Stelle auch ein Thema meiner Meinung nach ziemlich blöd gelöst wird. Ich finde hier verhalten sich die Figuren ziemlich übergriffig und entscheiden über den Kopf einer Person hinweg, obwohl diese Person ein Recht darauf hätte, die Wahrheit zu kennen. 

Jetzt frag ich mich schon selbst, weshalb ich so viele negative Punkte gefunden habe und trotzdem weiter gelesen habe. Aber eigentlich war es ganz nette Unterhaltung. Nichts tiefgreifendes und auch die Liebesszenen waren nichts Neues. Es scheint ein Baukastensystem für Autor*innen dieses Genres zu geben und aus dem wird sich dann bedient^^  Aber es gibt neben viel besseren Romanen im Bereich Liebesgeschichten, auch wesentlich schlechtere. 

 

*(Es wird um einen Polizisten gehen, und ich hab einfach eine Schwäche für das Setting *gg* Das ist kein Spoiler, es ist einfach so offensichtlich um wen es gehen wird und das Buch ist auch längst angekündigt) ​​