Funke und del Toro ein Dream-Team
Bewertet mit 5 Sternen
Ich liebe die Bücher von Cornelia Funke, und ich liebe „Pans Labyrinth“. Wenn Guillermo del Toro Cornelia Funke bittet, aus seinem Film eine Romanfasssung zu schreiben, war für mich ganz klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.
Cornelia Funke erzählt die Geschichte so bildgewaltig und energiegeladen, dass man als Leser sofort in diese Welt gezogen wird. Sie schafft eine Atmosphäre, die einen staunen lässt, aber zugleich treibt sie einem auch das blanke Entsetzen ins Gesicht.
Der Roman vereint unterschiedliche Erzählebenen. Auf der einen Seite erfahren wir Dinge aus der grauenvollen Gegenwart, in der Ofelia lebt. Und auf der anderen Seite führt die Autorin uns in die Welt der fabelhaften Wesen und der Magie, die aber auch ganz schön grausam sein kann. Ein zusätzliches Plus sind die wunderschönen Zeichnungen, die einfach perfekt passen.
Dieses Buch ist also keine Wohlfühl-Geschichte, in der der Leser sich entspannt zurücklehnen kann. Er muss sich mit Brutalität, Gewalt und dem Tod auseinandersetzen. Aber gerade diese Themen mit ihren intensiven Schilderungen berühren den Leser zutiefst.
Man muss den Film nicht gesehen haben, um das Buch zu lesen. Ich selbst hatte den Film vor einigen Jahren gesehen, aber durch den Roman habe ich die Geschichte noch einmal ganz neu erlebt. Für Leute, die den Film ebenfalls kennen, bietet das Buch zudem noch einige neue Geschichten aus der Vergangenheit des unterirdischen Reiches.
Dieses Buch war eine Bereicherung und eine abenteuerliche Reise, die dem Leser ans Herz geht. Cornelia Funke hat grandiose Arbeit geleistet und hat aus einem außergewöhnlichen Film ein ebenso außergewöhnliches Buch erschaffen. Ein Muss für Jung und Alt.