Rezension

Furioser zweiter Band

Exkarnation - Seelensterben - Markus Heitz

Exkarnation - Seelensterben
von Markus Heitz

Bewertet mit 5 Sternen

Handlung

Claire Riordan, die Seelenwanderin, die nun im Körper von Marlene von Bechstein weiterlebt hat sich entschlossen, ihr neues Leben anzunehmen und sich um Lenes Kinder zu kümmern. Doch so richtig angekommen ist sie noch nicht. Vor allem schwebt noch immer die Gefahr über ihr, die Dubois und seine necessarii für sie darstellen. Auch Lenes Mann verhält sich neuerdings eigenartig und verschwindet dann.

Doch bei der Suche nach ihrem Ehemann bekommt Lene unverhoffte Unterstützung von ihrem Personal Trainer Ares Löwenstein und dem Bestatter Konstantin Korff. Gemeinsam reisen sie umher um Spuren von Dubois zu erhaschen, der ihnen aber immer einige Schritte voraus zu sein scheint. Im Verlauf ihrer Reise verstricken sich die drei immer tiefer in die Abgründe des Krieges um die Seelenwanderer, dem sich nun auch die Vampirin Sia nicht mehr entziehen kann, die noch immer auf der Suche nach ihrer entführten Tochter Elena ist.

 

Mein Eindruck

Seelensterben setzt unmittelbar an das Ende des vorigen Bandes (Krieg der alten Seelen) an. Sehr schnell werden jedoch weitere Charaktere eingeführt, die treuen Lesern von Markus Heitz bekannt sein dürften. Darunter Konstantin Korff (Oneiros), Ares Löwenstein (Totenblick), die Vampirin Sia (Kinder des Judas) und der Dämon Eric (Judastöchter). Vielleicht auch noch ein paar mehr, die mir entgangen sind, denn ich kenne leider nicht alle Romane von Markus Heitz. 

Aber um gleich mal die obligatorische Frage nach dem nötigen Vorwissen zu beantworten: Den ersten Band von Exkarnation sollte man auf jeden Fall gelesen haben. Die anderen Bücher sind nicht unbedingt essenziell, aber jedes bekannte Buch mehr, sorgt für weniger Verwirrung beim Lesen von Exkarnation - Seelensterben. Denn in diesem Roman laufen so viele Fäden zusammen, dass man schnell mal den Überblick über die Figuren verliert, wenn man mit ihnen nicht schon ihre ursprüngliche Geschichte verbindet.

Die Handlung besteht aus verschiedenen Strängen, die immer wieder ineinandergreifen. Es ist unglaublich, wie die Seelenwanderin Claire, der Todesschläfer Korff und der ehemalige Rocker Ares plötzlich ein Team bilden und während man noch überlegt, ob das alles auch so wirklich zusammenpassen kann, passt es auch schon. Bereits beim Lesen des ersten Bandes hatte ich überlegt, wie der Fluch Korffs wohl in Libras Theorie über die veränderten Seelen hineinpasst und so war es besonders schön zu lesen, dass Korff sich diese Gedanken nun plötzlich selbst macht. Und auf ähnlich passende Weise werden auch weitere Figuren aus verschiedenen Romanen in dieselbe Geschichte eingebunden.

Der Schreibstil ist, wie von Markus Heitz gewohnt, fesselnd, bildhaft und hier und da mit geschichtlichem Hintergrundwissen gespickt, sodass einem die verschiedenen Handlungsorte mit all ihrer Bedeutung vor Augen geführt werden. Auch die eine oder andere Konfrontation, bei der gerne mal reichlich Blut fließt, fehlt in Seelensterben natürlich nicht.

Die einzelnen Abschnitte innerhalb der Kapitel umfassen meist nur wenige Seiten und fast jedesmal setzt der nächste Abschnitt bei anderen Personen an einem anderen Ort an. So bleibt die Geschichte durchgehend spannend und abwechslungsreich.

 

Mein Fazit

"Seelensterben" ist genauso wie sein Vorgänger "Krieg der alten Seelen" ein absolutes Muss für Fans der Romane von Markus Heitz. Figuren aus vorherigen Romanen tauchen in Seelensterben wieder auf und arbeiten zusammen mit neuen Charakteren auf einen furiosen Abschluss hin. Vorwissen aus anderen Romanen ist in diesem Fall wirklich zu empfehlen, um trotz der Komplexität der Handlung huntertprozentigen Lesegenuss zu garantieren.