Rezension

Furioses Finale

Violas Versteck
von Marc Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Tom Babylon schöpft Hoffnung. Endlich hat er einen Hinweis auf seine vor dreiundzwanzig Jahren verschwundene Schwester Viola.

Bei einem Überfall an der U-Bahn kommen sein Vater und zwei ihm helfende Passanten ums Leben. Tom wacht nach einem Überfall in einem Londoner Krankenhaus auf. Er kann sich an die letzten vier Wochen seines Lebens nicht erinnern.

Ist Viola in London? Ist er ihr hinterher gereist? Wo ist seine Familie?

 

 

Das war ein spannendes Finale, ein Page-Turner, der mich fast zum Wahnsinn gebracht hat.

Es war so spannend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, aber die Zeitsprünge, „4 Tage vorher“, „eine Woche später“, „3 Wochen vorher“ waren ungeheuerlich. Natürlich wurde vom Autor immer dann ein Cut gesetzt, wenn ein Cliffhanger die Spannung auf die Spitze getrieben hatte. Aber was soll‘s, im Nachhinein habe ich es genossen.

Marc Raabe hat mit den Lesern gespielt. Immer wenn man glaubte, dass die Lösung in einer bestimmten Richtung zu finden war, erfolgte eine rigorose Richtungsänderung. Man bekam immer einen Zipfel der Wahrheit zu fassen, eine Ahnung, manchmal auch unglaubwürdig, um wieder zu logischen und nachvollziehbaren Schussfolgerungen zu kommen.

Ich möchte hier nicht weiter auf den Inhalt eingehen, um nicht Gefahr zu laufen zu Spoilern. Jeder Interessierte sollte sich den Genuss dieses Thrillers, dieses Finales, selbst gönnen.

Ich bin gespannt, was Marc Raabe sich einfallen lässt, wenn er sich mental von Tom, Sita und Viola getrennt hat. Ich freue mich drauf.