Rezension

Gänsehaut pur

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest - Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 4.5 Sternen

Auch der achte Teil der Henkerstohter Reihe hat meine hohen Erwartungen erfüllt. 

In Wien bricht die Pest aus und auch in Bayern gibt es bereits erste Todesfälle durch die tückische Krankheit. Doch geht es bei den Krankheitsfällen in Kaufbeuren mit rechten Dingen zu? 

Als der dortige Henker im Sterben liegt, kann er Jakob Kuisl noch ein rätselhaftes Geheimnis anvertrauen. 

Derweil begibt sich Jakobs Enkel Peter auf eine gefährliche Reise im Auftrag des Kurfürsten Maximilian.

 

Meine Meinung: Nicht  eine Minute Langeweile ließ dieser spannende historische Krimi aufkommen. 

Besonders gut gefallen hat mir, dass fast jedes erwachsene Mitglied der Familie Kuisl/Fronwieser eine eigene und wichtige Rolle gespielt hat. Zeitweise durch die Ereignisse voneinander getrennt, verfolgen alle vermeintlich unterschiedliche Spuren, die jedoch zum Schluss in einem dramatischen Finale miteinander verwoben werden. Jeder trägt damit auf seine Weise zur Lösung des Falls bei. 

Auch wenn sich der Autor Oliver Pötzsch eines modernen Schreibstils bedient, fühlt man sich als Leser doch sofort ins 17. Jahrhundert versetzt. 

Er beschreibt so bildhaft, dass man fast den üblen Geruch des Todes zu riechen und das schrille Fiepen der Ratten zu hören glaubt. Gänsehaut pur!

Auch das Nachwort des Autoren zu den historischen Fakten ist sehr lesenswert und die Ausflugstips rund um Schongau machen Lust die Region zu besuchen. 

 

Fazit: Wieder eine gelungene Fortsetzung der Reihe, gut recherchiert, bildhaft und spannend erzählt.