Rezension

Gänsehautfaktor durch Nervenkitzel

Bloom - Kenneth Oppel

Bloom
von Kenneth Oppel

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Die Apokalypse beginnt in deinem Garten

 

Nach einem starken Regenfall taucht überall schwarzes Gras auf, dessen Herkunft sich niemand erklären kann. Schnell überwuchert es Felder und ganze Städte überall auf der Welt. Die Menschen leiden unter heftigen Allergien, die Nahrungsmittelversorgung ist bedroht und schließlich greift das Gras Menschen direkt an. Zur gleichen Zeit entdecken drei Jugendliche, dass gerade sie seit Beginn des Horrors ihre Allergien losgeworden sind – und ungeahnte Kräfte entwickeln. Gibt es einen Zusammenhang zwischen ihnen und dem schwarzen Gras?“

 

Gestaltung

Besonders gut gefällt mir an dem Cover die Illustration der Ranken, denn diesen sieht man einerseits an, dass sie gezeichnet wurden, andererseits wirken sie bedrohlich und echt. Mir gefällt vor allem wie sie den Titel umrahmen, umranden und sich gleichzeitig um die Buchstaben schlingen. Die Dornen und kleinen Knospenköpfe der Zweige geben den Zweigen dabei etwas Besonderes.

 

Meine Meinung

Da mich die Idee von „Bloom“ sofort fasziniert hat, war ich gespannt auf das neue Buch aus der Feder von Kenneth Oppel, der für seine phantastischen und spannenden Jugendbücher bekannt ist. In seinem neusten Streich geht es um schwarzes Gras, das überall auftaucht und alles  zuwächst. Apokalyptisch wird es als ganze Städte unter dem Gras verschwinden und es Menschen angreift. Zu dieser Zeit sind es drei Jugendliche, die plötzlich besondere Fähigkeiten an sich entdecken und die einen Zusammenhang zum schwarzen Gras vermuten…

 

Der Ursprung des schwarzen Grases und der Grund für dessen Auftauchen sind wirklich rätselhaft und geheimnisvoll, weswegen „Bloom“ für einige Spannung sorgt. Ich wollte gerne herausfinden, wieso dieses mysteriöse Graus auf einmal aufgetaucht ist und habe beim Lesen ziemlich spekuliert. Ich persönlich mag es gerne, wenn mich Geschichten dazu anregen, eigene Vermutungen anzustellen und mir selber Gedanken zu machen. Für mich kam die Auflösung bezüglich des Entstehens des schwarzen Rasens aber irgendwie auch recht schnell, denn ich hätte gerne noch weiter spekuliert.

 

Auch übte das schwarze Gras einigen Nervenkitzel aus, denn es geht doch durchaus auch brutal zu in „Bloom“. So greift das Gras Menschen an und geht nicht gerade schonungslos mit ihnen um. Die Beschreibung Apokalypse trifft hier wirklich zu. Darum denke ich, dass zartbesaitete Leser mit Vorsicht an „Bloom“ rangehen sollten. Mir persönlich hat dieses gewisse Maß an Horror und düsterer Vision gut gefallen, weil es für Gänsehaut beim Lesen sorgte.

 

Das Thema der Pflanzen, die sich die Umwelt zurückerobern, ist ziemlich aktuell und doch merkte man hier beim Lesen schnell, dass man nicht einfach nur einen Umweltroman liest. In „Bloom“ gibt es Science Fiction Elemente, was mir persönlich gut gefiel, weil sich die Geschichte so abhebt vom momentanen Umweltschutz-Boom in der Buchbranche. So ganz neu war die Idee hinter allem zwar nicht, aber ich konnte damit leben, weil es trotzdem für Spannung gesorgt und mich gut unterhalten hat.

 

Fazit

Zwar ist die Idee hinter „Bloom“ nicht komplett neu, aber trotzdem sorgt das Buch für spannende Lesestunden und gute Unterhaltung. Mir gefiel die Verbindung von apokalyptischem Setting und Science Fiction Elementen gut, weil sie für Nervenkitzel, Spannung und Gänsehaut gesorgt hat. Auch habe ich anfangs angesichts der Entstehung des schwarzen Rasens gerätselt und Vermutungen aufgestellt, was mir großen Spaß gemacht hat. Hier hätte ich gerne noch mehr Rätselspaß genossen, da die Auflösung doch recht bald erfolgte.

4 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Bloom

2. Hatch (erscheint voraussichtlich 2020 auf Englisch)

3. Thrive (erscheint voraussichtlich 2021 auf Englisch)