Rezension

Gänsehautfeeling pur!

Wer nicht hören will, muss sterben
von Karen Sander

Bewertet mit 4 Sternen

~~Die Psychologin und Profilerin Liz Montario wohnt und arbeitet inzwischen in England, wo sie gerade einem vermeintlichen Kindermörder durch ihre Analyse einen Freispruch verschafft und somit von der Gesellschaft beschimpft wird, als sie die Anfrage von Kommissar Stadler um Hilfe ereilt, die sie wieder zurück nach Deutschland führt. Dort verschwinden jugendliche Ausreißer, die nach und nach ermordet aufgefunden werden, nachdem sie Qualen erleiden mussten. Alle eint, dass sie einen Zeitungsstück als Knebel im Mund haben. Gleichzeitig erhält Kommissar Stadler per Postsendung zwei abgetrennte Finger, die allerdings laut Forensik schon einige Jahre alt sind. Die Polizei steht vor einem Rätsel, einzig die Tatsache, dass alle Mordfälle irgendwie zusammen hängen, ist sicher. Stadler und sein Team hoffen, mit Hilfe von Liz Monario auf die Spur des Killers zu kommen. Schnell stellt sich heraus, dass die bei den Toten gefundenen Zeitungsartikel mit einem alten Todesfall zusammenhängen. Wird es der Polizei gelingen, den Mörder aufzuspüren?
Karen Sander hat mit „Wer nicht hören will, muss sterben“ ihren Nachfolgethriller zu ihrem Debüt „Schwesterlein, komm tanz mit mir“ vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Schnell wird der Leser in die Handlung hineingesogen, um sofort mit den eigenen Ermittlungen zu beginnen und dem Polizeiteam über die Schulter zu sehen. Die Spannung wird sofort aufgebaut und steigert sich im Laufe des Romans immer mehr. Man kann das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen, bevor der Fall gelöst ist. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und mit Datum und Uhrzeit versehen, so kann man die Handlung noch besser nachverfolgen. Die Charaktere sind sehr vielfältig und authentisch angelegt, sie haben Ecken und Kanten, ihre eigenen Schwächen und Vorlieben, die sie so lebensecht wirken lassen. Liz Montario ist zwar eine gebildete und gut ausgebildete Frau, jedoch plagen sie ständig Zweifel, ob ihre Aussagen bezüglich des Täters wohl auch richtig sind. Sie hinterfragt sich andauernd selbst, wirkt unsicher und so gar nicht selbstbewusst. Stadler ist eher ein gutmütiger Protagonist, aber auch er hat so seine Momente, in denen er aufbrausend und herrisch ist, um seine eigenen Geheimnisse zu wahren, die ihn in diesem Fall besonders zu schaffen machen.
Mit dem Psychothriller „Wer nicht hören will, muss sterben“ ist Karen Sander ein würdiger Nachfolger gelungen, der den Leser in Atem hält und jede Menge Spannung nicht nur verspricht, sondern auch hält. Krimileser werden mit diesem Buch ihre Freude haben. Auf das dritte Buch aus der Feder von Karen Sander darf man gespannt sein. Eine Leseempfehlung für alle, die Gänsehaut und Gruselmomente lieben!

Kommentare

passion4books kommentierte am 24. Mai 2015 um 15:31

Das Buch ist absolut super. Ich liebe es total :-) Hier der Link zu meiner Rezension:

 

https://mountainlovetest.wordpress.com/2013/07/26/rezension-karen-sander...