Rezension

Ganz anders als erwartet

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Bewertet mit 5 Sternen

Eigentlich hasse ich Bücher, in denen jemand dem Tode geweiht ist, eine unheilbare Krankheit hat oder aus irgendeinem anderen Grund bald sterben wird, weil es einfach nie ein Happy End geben kann und man ja quasi das Ende schon kennt ohne das Buch überhaupt gelesen zu haben und deshalb interessiert mich auch die eigentliche Geschichte nicht. Eigentlich...

Doch dann kamen Hazel Grace und Augustus Walters...

Die beiden lernen sich in einer Selbsthilfegruppe für krebskranke Jugendliche kennen und obwohl Hazel Grace einfach nur in Ruhe gelassen werden möchte, geht Augustus ihr so lange auf die Nerven bis sie sich langsam anfreunden und besser kennenlernen.

Diese Geschichte ist so unfassbar schön und absolut gar nicht kitschig, sondern furchtbar traurig, emotional und authentisch. Die beiden Hauptpersonen könnten nicht unterschiedlicher sein. Hazel ist eher schüchtern, introvertiert und ruhig und hat sich ihrem Schicksal ergeben. In gewisser Weise hat sie sich mit ihrer Situation abgefunden und kämpft nicht mehr dagegen hat. Augustus ist extrovertiert, frech und rebellisch und will sein Leben selbst in der Hand behalten. Trotzdem finden die beiden in dem jeweils anderen etwas von dem, was sie selber nicht sind und entdecken gemeinsam wieder den Spaß am Leben. Ich fand die beiden einfach zauberhaft.

Der Schreibstil ist wunderschön. Er passt einfach so gut zu der Geschichte und trifft immer genau die Emotionen der Situation. Es gab viele Stellen, die mich wirklich tief berührt haben und wo ich selber von meinen Gefühlen überrollt wurde. Ich konnte mich in beide Personen sehr gut hinein versetzen und habe mit ihnen gelitten.

Mein Fazit insgesamt, ein Buch, das jeder lesen sollte, ohne wenn und aber!