Ganz anders als erwartet
Bewertet mit 4 Sternen
„Die Hochzeit“ lockt mit einem fast schon skandalösen Klappentext, der direkt das Kopfkino anregt und dazu einlädt, wild über den Inhalt dieses Buches zu spekulieren. Und der ist absolut darauf angelegt, den Leser in die Irre zu führen und immer wieder zu überraschen. Grandios umgesetzt, auch wenn es an echten Thrillerelementen etwas gemangelt hat.
Zum Inhalt: vor zehn Jahren hat Tom Billinghurst seinen besten Freund Jessie im Affekt getötet. Es war ein Unfall aber Tom hat seine Strafe abgesessen. Nun soll er auf freien Fuß kommen. Aber vorher heiratet er noch die Mutter seines damals besten Freundes. Was die beiden damit lostrete soll keinen Stein auf dem anderen lassen.
Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. In Rückblenden wird die Jugend der beiden Jungs und das Verhältnis der Familien zueinander beleuchtet. Und es wird nach und nach enthüllt, was in der Nacht des tragischen Unfalls geschah. In der Gegenwart haben Tom und Bridget mit den Vorurteilen und Vorwürfen ihrer Familien zu kämpfen und damit, dass die Vergangenheit die beiden schneller einholt, als gedacht.
Das Buch entwickelt sich schnell in eine völlig andere Richtung als von mir erwartet und mir war lange völlig unklar, welchem der vielen Charaktere man nun trauen kann und wer ein falsches Spiel spielt. Das Buch ist voller unerwarteter Wendungen und hat mich immer wieder aufs neue mit seinen Enthüllungen überrascht
Für mich ist das Buch kein üblicher Thriller, dazu haben mir einfach die klassischen Thrillerelemente gefehlt, viel mehr war es für mich ein Spannungsroman. Das Buch hat sich gut lesen lassen, in meiner Ebook Version waren aber einige Fehler enthalten, die manchmal auch den Lesefluss gestört haben.
Ansonsten sehr überraschend und grundsolide.