Rezension

Ganz anders und wirklich schön

Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten - Jennifer Wolf

Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten
von Jennifer Wolf

Bevor ich mit dem Buch begonnen habe, gab es schon viele positive Meinungen und es wurde wahnsinnig gehypet. Ich hatte noch Glück die günstige Version zu bekommen, wundert euch also nicht, dass ich als Erscheinungsmonat den Juli angegeben habe.

In dieser Geschichte bekommt man alles aus der Sicht von Maya erzählt. Sie war mir schnell sympathisch und ich konnte mich gut in ihre Situation hineinversetzen. Während des Lesens gab es immer wieder Momente, in denen ich mit ihr gelitten habe, aber auch solche, bei denen ich mir dachte, wie naiv sie handelt und wie sehr das ihr Leben verändern wird.

Maya wird, wie man aus dem Klappentext entnehmen kann, die Auserwählte und muss ihre Welt mit der Göttin Gaia verlassen. Im Land der Göttin lernt sie dann die vier Jahreszeiten, Aviv, Sol, Jesien und Nevis kennen. Für einen von ihnen muss sie sich bald entscheiden und wird dann 100 Jahre mit ihm verbringen. Erst dann wird es eine neue Auserwählte geben.

Man begreift schnell, dass das Land der Göttin komplett anders ist, als unsere Welt. Allgemein spielt das Ganze weit in der Zukunft, worüber ich jetzt auch nichts verraten will. Trotzdem konnte man sich alles gut vorstellen und wirklich interessant wurde dann eben die Auswahl. Man merkt, dass die Geschichte sehr romantisch wird und es scheint auch ziemlich schnell klar zu sein, wen Maya am liebsten gewinnt. Doch es kommen viele Hindernisse auf sie zu.

Ich fand es gar nicht schwer zu erkennen, welcher der Brüder der Richtige für sie wäre und welcher nur darauf aus ist eine neue Frau zu haben. Es wird nämlich schnell klar, dass die Jahreszeiten immer allein sind und alle 100 Jahre darauf hoffen, endlich jemanden zu haben, mit dem sie reden können. Den sie lieben können. Neben der Auserwählten bleibt ihnen nur ein sprechendes Tier.

Ich habe Mayas Favoriten schnell mit ihr geteilt. Tatsächlich waren mit zwei der Jahreszeiten unsympathisch und gerade einer der beiden wirkte viel zu selbstüberzeugt. Das hat mir nicht gefallen, ich fand es aber gut, dass die Autorin es so gestaltet hat. Die zwei anderen Jahreszeiten waren dann allerdings absolut liebenswürdig und wollten immer nur das Beste. Allerdings hat einer der beiden es nicht ganz leicht, sich auf etwas einzulassen. Warum erfährt man natürlich nach und nach :)

Natürlich gab es auch Nebencharaktere. Unter anderem Iria eins und Iria zwei :D Ich mochte beide sehr gern und sie gehören mit zu meinen Lieblingscharakteren. Auch Gaia fand ich super dargestellt und ähnlich ging es mir mit Mayas Mutter und ihrem Dorf.

Die Liebesgeschichte von Maya und ihrer Jahreszeit hat mir sehr sehr gut gefallen. Allgemein fand ich den kompletten Anfang toll! Erst als es dann einen kleinen Wandel gab, fand ich es nicht mehr ganz so spannend. Das Ende hat mich dann auch erst geschockt und kurz darauf wieder für sich gewonnen. Hier durchlebt man eine Menge Gefühlsumschwünge!

Fazit:

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich finde die Darstellung der Jahreszeiten als Brüder einfach wunderschön! Auch die Einzigartigkeit eines jeden Charakters und die Göttin Gaia haben mir in ihrer Darstellung gefallen und die Protagonistin ist mir schnell sympathisch geworden. All die Charaktere, auch die göttlichen, wirken in ihrem Auftreten menschlich und man gewinnt sie auf Anhieb lieb. Gerade einer hat es mir angetan und ich habe, genau wie Maya, zwei Favoriten ;) Zwischendurch gab es tausend Gedanken und Gefühle, die mich erwischt haben und Szenen, die mich tief berühren konnten. Trotz allem hat mich einer der Jahreszeiten, sowie die Protagonistin, das ein oder andere Mal durch ihre Naivität genervt und die anderen Jahreszeiten waren ab und zu sehr eigenartig, wobei ich es auch verstehen kann. All die Details in dieser Geschichte konnten mich überzeugen und vor allem die Liebesgeschichte war mal was anderes. Der Anfang war in meinen Augen besonders stark, der Mittelteil ebenso, Richtung Ende wurde es etwas schwächer, doch das eigentliche Ende hatte es nochmal in sich und das hatte ich sehr gern :) Toll! Von mir gibt es 4 Leseschmetterlinge.