Rezension

Ganz großes Kino

Todesschrei - Karen Rose

Todesschrei
von Karen Rose

Ein grausiger Fund erschüttert die Polizei von Philadelhia – 16 Gräber und 9 davon sind schon belegt…die Opfer wurden wie im Mittelalter gefoltert. Detective Vito Ciccotelli und sein Theam versuchen diesen eiskalten und wahnsinnigen Mörder zu finden und brauchen dafür die Hilfe der Archäologin Sophie Johannsen. Eine Spur führt zu einem Software-Unternehmen in New York, die ein sehr erfolgreiches Spiel auf den Markt gebracht haben und ein weiteres ist bereits in Planung. Das Spiel an sich ist nicht besonders aufregend und die Grafik ist ziemlich veraltet, die Cut-Szenen jedoch wirken sehr real. Für Vito Ciccotelli wird es zu einem besonderen Fall, denn ihm gefällt Sophie ausgesprochen gut. Allerdings nicht nur ihm…

Endlich habe ich meinen ersten richtigen Thriller gelesen. Zuvor hatte ich zwar schon “Illuminati” und “Sakrileg” von Dan Brown gelesen, diese zählen für mich aber nicht zu den “richtigen” Thrillern.
Ich finde dieses Buch absolut klasse!!! Ich hätte nicht gedacht, dass ich an diesem Genre Spaß hätte, aber Karen Rose hat mich eines besseren belehrt.
Ich hatte mich für dieses Buch auf Grund der Methode des Mörders entschieden. Da ich mich schon immer sehr für Geschichte interessiert habe, fand ich diese Art des Tötens sehr “ansprechend”. Nicht, dass ich Foltern gutheiße, absolut nicht, aber ich finde es interessant und habe mir auch schon in Nürnberg die Lochgefängnisse angesehen, wo man u.a. alte Folterinstrumente anschauen kann. Ein sehr spannendes Thema.
Bislang habe ich vorallem Bücher gelesen, die eine Liebesgeschichte als Haupthandlung oder zumindest als Nebenhandlung haben. Ich hatte nicht erwartet, dass ich in einem Thriller eine Liebsgeschichte finden würde, wenn auch nur als kleine Nebenhandlung. Dies hat mir besonders gut gefallen!
Das Buch ist nicht nur in Kapitel unterteilt, sondern auch in sehr viele Abschnitte mit Orts- und Zeitangabe. Die meisten von ihnen gehen über ca. 2 Seiten und man hat das Gefühl, dass man durch das Buch fliegen würde.
Die Autorin schafft es immer wieder Spannung aufzubauen und zum Nachdenken anzuregen. Es öffnen sich kleine und größere Geheimnisse und wollte den Fall selber mitlösen, auch wenn der Leser der Polizei gegenüber einen Vorsprung hat, da wir erfahren, was der Mörder macht und denkt.
Ich habe schon Krimis im Fernsehen gesehen und manchmal kann man den Mörder verstehen und empfindet sogar Mitleid, hier jedoch nicht. Er ist ein eiskalt und vorallem wahnsinnig, eine Figur zum hassen und trotzdem wartet man schon auf den nächsten Erzählblock wo er im Mittelpunkt steht.
Die Hauptfigur, Vito Ciccotelli, ist in meiner Fantasie ein sehr gut aussehender Italiener, den jede Frau gerne an ihrer Seite hätte. Ein Gentleman zum Lieben.
Sophie ist in meinen Augen eine verletzte Amazone, die man einfach gernhaben muss, genauso wie ihre Grandma. Alles in allem kann man sagen, dass alle Charaktere liebenswürdig gestaltet wurden, wenn wir mal vom Mörder absehen.
Ein Buch voller Spannung und Überaschungen, mit tollen Charakteren, interessanten Morden und ein bisschen Liebe.
Sehr empfehlenswert!