Ganz großes Kino! <3
Klappentext
"Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht Kai ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des großen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …"
Quelle: Carlsen Verlag
Erster Satz
"Die Schraube in Cinders Fußgelenk war verrostet, der Schlitz zur Mulde zermalmt."
aus "Wie Monde so silbern" von Marissa Meyer, Carlsen Verlag
Meinung
Spannend, neu und vor allem total anders als Klappentext und Cover erwarten lassen: Das ist "Wie Monde so silbern", der Auftakt der Luna Chroniken.
Die äußere Erscheinung des Buches lässt ja eigentlich auf ein Jugend-Fantasy-Buch schließen. Falsch gedacht! Cinder ist keine Elfe, keine Zwergin und auch keine Protagonistin, die in einer dystopischen Welt lebt. Nein, Cinder ist das Aschenputtel der Cyborgs. Ja, richtig, hier handelt es sich um einen klasse Genre-Mix aus viiiiiel Science Fiction, einem Schuss Fantasy und einer Brise Jugendbuch. Und DAS hätte ich nicht erwartet.
Der Schreibstil von Marissa Meyer ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Ihre Art zu Schreiben ist zwar nicht sonderlich poetisch, dafür laufen die Geschehnisse im Kopfkino in gestochen scharfen HD Bildern ab. Außerdem entwickelt sich das Buch nach ein paar Seiten zu einem Pageturner. Nach einer Nacht und einem langen Morgen war ich fertig mit dieser tollen, neuartigen Story.
Die Protagonistin Cinder ist dem Leser sofort sympathisch und das ist auch gut so, denn die Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt. Wie schon erwähnt, ist sie "die Cinderella"/"das Aschenputtel" der Erzählung, nur eben in einer hoch technisierten Zukunft. Außerdem ist sie eine sehr gute Mechanikerin, wodurch sie öfter mal gut selbst an sich herumschrauben kann. Doch als Cyborg wird sie nicht mehr als Mensch angesehen und ist das Mündel ihrer bösen Stiefmutter. Natürlich leidet sie darunter und sie will irgendwie weg aus ihrem Käfig, doch als der Prinz auf der Bildfläche erscheint, kommt alles anders als man denkt.
"Wie Monde so silbern" ist wirklich absolut toll und spannend und... hach! Anfangs war ich ja skeptisch, wegen dem ganzen SciFi-Kram, aber nach ein paar Seiten fand ich's richtig toll. Ich habe so etwas vorher nicht gelesen und schon gar nicht als Märchenadaption.
Ich meine, jeder kennt ja das Märchen von Cinderella/Aschenputtel und ich dachte eigentlich nicht, dass mich das ganze so dermaßen überrascht. Aber Cinders Geschichte ist wirklich etwas Neues und auch die SciFi-Welt kommt einem gar nicht mehr so weit weg vor, so wie die Autorin es versteht dem Leser genug Hintergrundwissen zu geben.
Einmal angefangen ist es echt schwer das Buch beiseite zu legen. Man will immer mehr wissen. "Wer ist Cinder?", "Warum ist sie ein Cyborg?", "Was hat sie bloß mit ihrem Fuß?" und "Who the hell ist diese böse Königin und wie kam sie auf den Thron?!". Ach ja, von der Pest ganz zu schweigen.
Das ganze Buch ist ein riesiges Abenteuer in einer mir komplett unbekannten Welt mit einer super sympathischen Protagonistin. Ein kleines Manko jedoch ist, dass das Ende soooo schlimm offen ist und ich nicht weiß, ob man überhaupt erfährt, wie es weiter geht. Die anderen Bände hören sich nämlich so an, als ginge es da wieder um ganz andere Märchen.
Also der nächste Band hat seinen Platz in meinem Regal schon sicher!
Fazit
5/5 Eulen und das Etikett "Lieblingsbuch"
"Wie Monde so silbern" von Marissa Meyer ist ein toller und spannender Auftakt zu den Luna Chroniken. Ich bin absolut begeistert und spreche eine klare Leseempfehlung aus! Das ist für was für alle Jugendbuch-Leser und auch ältere Leseratten, die gerne außergewöhnliche Reihen lesen.