Rezension

Ganz großes Kino

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen -

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
von Brigitte Riebe

Bewertet mit 5 Sternen

„Ein neuer Morgen“ ist der vierte Band der Ku′damm-Reihe von Brigitte Riebe.
In jedem der vier Bände steht eine der vier Thalheimschwestern im Vordergrund, dieses Mal ist Miriam an der Reihe. Das Buch spielt in den sechziger Jahren im inzwischen geteilten Berlin.

Miriam „Miri“ ist die außereheliche Tochter des Patriarchen Friedrich Thalheim, die er mittlerweile legitimiert hatte.

Ganz wie man es von der Autorin kennt, sind die Figuren sehr fein gezeichnet und wirken so lebendig und echt. Dank der schönen Schreibweise gelang es ihr, dass der Leser mit den Figuren leidet oder sich freuen kann.

Brigitte Riebe ist es gelungen, die Atmosphäre der sechziger Jahre sehr gut einzufangen, so dass man sich mitten in Berlin, ja mitten in der Story wiederfindet. Sehr schön fand ich es, dass die eine oder andere historische Person, ihren Auftritt im Buch bekam. Das ist ganz stark, das ist ganz großes Kino.

Der Spannungsbogen nimmt den Leser gleich auf den ersten Seiten mit auf die Reise und obwohl es eher ein Familienroman ist, kann man gespannt sein fast wie bei einem Krimi auf das jeweils neue Kapitel.

Dank der tollen Recherche bekommt der Leser einen guten Einblick ins Berlin der sechziger Jahre.

Alles in allem ist Brigitte wieder ein toller Roman gelungen, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.

Mit Wehmut blicke ich nun auf diese Reihe zurück und ich bin wirklich ein wenig oder auch sehr traurig, dass die Geschichte der Thalheims nun erzählt ist. Es sei denn Brigitte Riebe kommt noch auf die Idee die Geschichte der nächsten Generation weiter zu erzählen. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.

Wenn ich nun alle vier Teile zusammennehme, dann bekomme ich, neben einem tollen Roman, auch einen tollen Blick auf die Berliner Nachkriegsgeschichte.

Für diesen Band komme ich hochverdiente 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!