Rezension

Ganz gut, aber …

Coldworth City - Mona Kasten

Coldworth City
von Mona Kasten

Bewertet mit 3 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür.

 

Stil:

Der Schreibstil von Mona Kasten ist immer wieder erkennbar, ob es nun ein Fantasy oder ein New Adult Roman ist. Er ist auf jeden Fall angenehm lesbar. Die Geschichte wird dabei meist aus der Sicht von Raven geschildert. Es gibt aber auch so einige Kapitel aus Knox oder Wades Sicht, wobei es ja eher ein allwissender Erzähler ist, der sich jeweils auf einen Charakter fokussiert.

 

Charaktere:

Die Charaktere mochte ich ganz gern. Ihre Handlungen waren meist nachvollziehbar, wenn auch nicht immer durchdacht. Sympathie konnte ich für sie auch entwickeln. Allerdings erschienen sie mir auch nicht unbedingt als etwas besonderes. Alle Charaktere, selbst die Nebencharaktere, hat man in ähnlichen Büchern oder Filmen schon mal gesehen.

 

Plot:

Die Handlung hatte einen klassischen Aufbau, auch wenn die Einführung im Vergleich zum Rest etwas länger war. Trotzdem sind bei mir so einige Fragen bezüglich des Settings offen geblieben. Wie zum Beispiel, warum die Polizei nie da ist. Die Mutanten schienen staatlich gleichgestellt mit den Menschen, wenn auch nicht so beliebt. Wieso kamen sie dann nie auf die Idee mal die Polizei zu rufen, wenn man sie braucht? Oder was ist eigentlich dieses Psi genau? Und wer hat das? Alle Mutanten oder nur solche wie Raven? Das war mir alles nicht komplett klar.

Auch war ich teilweise bei Enthüllungen verwirrt. Beispielsweise geht Raven die gesamte Zeit davon aus, dass alle ihr Geheimnis bereits kennen & sie deshalb auf eine bestimmte Weise behandeln. Trotzdem gibt es am Ende wie gesagt diese Enthüllungsszene, wo sie das ganze dramatisch erzählt. Also wenn sie denkt, dass das alle bereits wissen, wieso macht sie dann so ein großes Ding draus? Also irgendwie hab ich das nicht ganz verstanden. Außerdem wäre diese Enthüllung für den Leser überraschender & würde vielleicht auch mehr Spaß machen, wenn man den Inhalt der Enthüllung noch nicht gewusst hätte.

Man merkt der Geschichte definitiv seine Inspirationsquellen an. Es ist erkennbar von wo bestimmte Puzzleteile kommen. Trotzdem ergeben sie hier ein passendes gemeinsames Bild. Man muss hier halt selber für sich entscheiden, ob man gerade die Nähe zum X-Men & ähnlichen Universen sucht oder es einen stört, wenn es zu sehr wie diese ist. Mich persönlich hat es jetzt nicht gestört.

Ich hatte nur Probleme dabei einfach nur ein Stück Mona Kasten zu finden. Es hat mir etwas gefehlt, dass einfach nur etwas Besonderes oder Einzigartiges ist & nur von der Autorin kommt & sonst nirgendwo her. Etwas, dass es von anderen Geschichten abgrenzt.

Vielleicht ist es das, was mir zur Begeisterung fehlt. Ich lese die Bücher der Autorin gern & sie sind auch solide. Aber keines konnte es bisher schaffen mich vom Hocker zu hauen.

 

Fazit:

Dies ist eine solide, an X-Men angelehnte, Mutantengeschichte. Sie ist gut konzipiert & auch erzählt. Macht außerdem Spaß beim lesen. Allerdings fehlt mir immer der letzte Funke bei der Autorin. Etwas, was ganz besonders ist & einfach nur von ihr kommt. Fragen zum Setting sind bei mir auch noch offen geblieben. Deshalb habe ich 3 Sterne vergeben.