Rezension

Ganz gut, aber nicht überragend

Selection - Die Elite - Kiera Cass

Selection - Die Elite
von Kiera Cass

Nach dem die Zahl der Mädchen auf 6 gesunken ist, wird es langsam etwas ernster, denn nun ist es auch wichtig, zu Beweisen,ob man das Zeug zur Prinzessin hat. Doch America muss sich erst einmal fragen, ob sie überhaupt Prinzessin werden will. Und die viel wichtigere Frage lautet: Liebt sie Prinz Maxon oder doch ihre erste große Liebe Aspen? Sie muss sich entscheiden, denn Maxon begibt sich schon auf die Suche nach einer Alternative zu America...

America war in diesem Band ziemlich unentschlossen. In dem einen Moment denkt sie, sie hätte sich entschieden und ihre Wahl getroffen, doch dann passiert etwas und sie wirft wieder alles über den Haufen. Doch sie begreift auch langsam, dass die anderen Mädchen nicht ihre Freundinnen, sondern ihre Konkurrentinnen sind. Sie ist nicht mehr so naiv und gutgläubig wie noch in Band 1, trotzdem hat sie ihr Temperament, ihre Warmherzigkeit und ihren Humor beibehalten, was ich als positiv empfinde, denn diese Eigenschaften machen ihren Charakter aus und dadurch wird sie sympatisch. In Die Elitesetzt sie sich auch mehr mit der Geschichte Iléas und somit mit dem Kastensystem auseinander, allerdings handelt sie oftmals unbedacht und impulsiv, ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken.
Maxon ist für mich immer noch der Prinz, den ich in Band 1 kennen und lieben gelernt habe, auch wenn er nun mehr Erfahrung im Umgang mit Frauen hat und nicht mehr nur auf America fixiert ist. Er ist unglaublich geduldig und liebenswürdig, doch er ist nicht mehr ganz so hilflos unter all den Mädchen.
Aspen versucht sich immer wieder heimlich in Americas Leben zu schleichen und seinen Fehler wieder gut zu machen. Dabei ist er sehr verständnisvoll, versucht aber gleichzeitig Maxon bei jeder sich bietenden Gelegenheit schlecht zu machen. Aber das ist auch plausibel und verständlich, immerhin will er America zurückgewinnen und das geht nicht, solange sie noch Gefühle für Maxon hegt.

Es passieren viele interessante Ereignisse, in denen man mehr über den Palast und die Rebellen erfährt, doch sie bringen die Geschichte kaum voran, denn die im Klappentext versprochene Entscheidung von America bleibt aus und so muss man sich noch ein wenig gedulden und auf Band 3 warten. Trotzdem ist es spannend und interessant, vor allem da die Rebellen mehr zur Sprache kommen und die Rebellenangriffe häufiger auftreten. Und auch das Casting bleibt spannend und emotional, denn die Elite hat nun schwierigere Aufgaben zu bewältigen und nicht selten kommt es bei dem starken Druck zu einem Drama oder zu Intrigen. 

Der Schreibstil lässt die Seiten nur so an einem vorbei fliegen und ehe man sich versieht, ist man auch schon bei der letzen Seite angelangt.

Das Cover ist mal wieder traumhaft schön. Generell sind die Covers der gesamten Reihe toll und ich bin froh, dass die Originalcovers übernommen wurden.

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