Rezension

Ganz guter zweiter Band

Bluthaus - Romy Fölck

Bluthaus
von Romy Fölck

Schuld oder Unschuld ?

✿ Kurz zur Geschichte ✿
Nach ihrem letzten Fall erholt sich Frida Paulsen in der Elbmarsch, als sie der Hilferuf ihrer alten Freundin Jo erreicht. Vergangene Nacht fand diese in der Marsch die Leiche einer Frau und ist nun überzeugt, dass man sie des Mordes verdächtigt. Kurz darauf verschwindet Jo spurlos. Besorgt begibt sich Frida auf die Suche nach ihrer Freundin. Die Spur führt auf die Halbinsel Holnis zu einem einsam gelegenen Haus, das die Inselbewohner nur das Bluthus nennen. Vor vielen Jahren wurde dort eine Familie grausam hingerichtet - den Täter hat man nie gefunden.
(Quelle: Seite des Lübbe Verlags)
✿ Meine Meinung ✿
Nach langem Warten folgt nun endlich der zweite Band aus der Elbmarsch-Krimi-Reihe mit Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von der Autorin Romy Fölck. Nach "Totenweg" und dem dramatischen Ende muss sich Frida erst einmal erholen und verbringt ihre Zeit nun auf dem Apfelhof ihrer Eltern. Doch wie es so sein muss, wird sie in einen Fall hineingezogen, der ihr alles abverlangen wird. Die aktuellen Mord-Ermittlungen bauen auf einer grässlichen Tat auf, die bereits 1997 geschehen ist und niemals vollständig aufgeklärt wurde. Frida hat so einen engen Bezug zur Hauptperson in diesem neuen Fall, das sie immer tiefer in die gefährliche Falle hineintappt. Sie lässt sich von Schuld oder Unschuld so in den Bann ziehen, das sie vergisst sich auf ihr eigenes Gespür zu verlassen. Bjarne Haverkorn ermittelt zwar auch, doch ihm scheint in diesem Band eine ganz andere Sache wichtiger zu erscheinen, so das er ziemlich hin und her gerissen ist zwischen der Arbeit und seinem Privatleben, welches durch eine Mitteilung völlig auf den Kopf gestellt wird. Was mir nicht so gefallen hat war, das diesmal die Polizeiarbeit etwas zu sehr in den Hintergrund gedrängt wurde. Hier wurde einiges dem Kommissar Zufall überlassen und das unbedingt noch ein Highlight sein musste, nach dem Motto "Polizistin bringt sich selbst in Gefahr, wer kann sie retten?", das kam mir auch etwas erzwungen vor. Ich glaube, der Plot wäre auch ohne diese künstliche Spannung zu lösen gewesen. Manchmal ist weniger mehr, vor allem da dieser Krimi ansonsten nicht so brutal ist, sondern gut zu lesen, kurzweilig und solide. Was mir gefallen hat, war die Botschaft, mit der sich jeder eigentlich einmal jeder beschäftigen sollte und zwar der Organspende. Dies habe ich als positiven Nebeneffekt gesehen und als Denkanstoß für die Leser dieses Buches. Und wenn es nur Wenige tun, dann hat sich die Erwähnung auf alle Fälle gelohnt um darauf aufmerksam zu machen.
✿ Fazit ✿
Keine Frage, ein guter Krimi, aber wie gesagt, die kleine Kritik ist nur meine persönliche Meinung und muss nicht so eng gesehen werden. Trotz allem würde ich mich freuen, weiterhin von Frida und Bjarne zu lesen. 
✿ Band 1 der Elbmarsch-Serie ✿
"Totenweg"