Ganz interessant, aber mehr auch nicht
Bewertet mit 3 Sternen
Emilia Roigs Buch Lieben beeindruckt mit einem klaren und bildlichen Schreibstil, der gut gewählte Zitate und schlüssige Gedankengänge miteinander verknüpft. Besonders die autobiografischen Einblicke und die Analyse gesellschaftlicher Strukturen bieten interessante Perspektiven. Viele der angesprochenen Aspekte – wie die Kritik an patriarchalen Vorstellungen von Liebe und die Forderung nach mehr Solidarität und Empathie – sind zwar nicht neu, werden aber trotzdem auf eine spannende und zugängliche Weise präsentiert.
Allerdings wirkt das letzte Kapitel zum Kosmos weniger überzeugend. Hier verliert das Buch meiner Meinung nach den Bezug zum zentralen Thema der Liebe und wird stellenweise abstrakt und schwer nachvollziehbar. Dies schwächt den Gesamteindruck.
Obwohl Lieben an vielen Stellen anregend ist, bleibt es letztlich ein mittelmäßiges Buch, das zwar relevante Gedanken aufgreift, aber nicht in allen Teilen gleichermaßen überzeugt.