Rezension

ganz lustig

Das Rosie-Projekt - Graeme Simsion

Das Rosie-Projekt
von Graeme Simsion

Bisher hatte ich in verschiedenen Zeitungen sehr gute Kritiken über das Buch gelesen und war sehr gespannt.

Der Inhalt ist schnell erzählt: Der Genetikprofessor Don Tillmann sucht eine passende Frau und geht dabei sehr systematisch vor: mit einem Fragebogen, den die Auserwählten ausfüllen müssen und dabei nicht nur anzugeben haben, ob sie rauchen, Vegetarierin sind oder Wert auf Pünktlichkeit legen, sondern sie müssen auf 16 Seiten genau darlegen, wie sie sich ihr Leben vorstellen. Dass das schief gehen muss, ist eigentlich klar. Als Rosie Dons Weg kreuzt, merkt er schnell, dass sie vollkommen anders ist: sie raucht, trinkt gern und mit der Pünktlichkeit nimmt sie es nicht genau. Wie es dazu kommt, dass die beiden schließlich nach vielen Irrwegen doch zueinander finden, das macht den Reiz der Geschichte aus.

Die Story ist stellenweise sehr lustig, denn der super organisierte Professor und die chaotische Bardame bilden ein Gespann, bei dem sich viel Situationskomik ergibt. Auch die Nebenfiguren sind liebevoll und genau beschrieben, z.B. hatte ich viel Freude an der Dekanin. Andrerseits ist die Geschichte natürlich sehr vorhersehbar, der Schluss ist etwas vage und hat mich nicht ganz zufriedengestellt.

Ein Buch, mit dem man einen netten Abend verbringen kann, aber auch nicht mehr!

Liege ich falsch, wenn ich annehme, dass in einem halben Jahr ein Buch mit ähnlichen Titelbild und ähnlichem Inhalt von diesem Autor erscheinen wird???