Rezension

Ganz nett

Find Our Way - Nina Bilinszki

Find Our Way
von Nina Bilinszki

Bewertet mit 3 Sternen

„Jeder Mensch verdient es, so geliebt zu werden, wie er ist Wenn David Keiran sieht, beginnt sein Herz zu rasen. Aber Keiran hat seine Gefühle mit Füßen getreten und David ist nicht bereit ihm wieder zu vertrauen. Als Keiran zu Hause rausgeschmissen wird, lässt David ihn trotzdem bei sich wohnen. Schnell stellt David fest, der unsichere Student von damals, der nicht öffentlich zu seiner Bisexualität steht, hat sich gewandelt. Das erste Mal in seinem Leben steht Keiran für sich ein und lässt sich nicht von anderen verbiegen. David ist zwischen seinen Gefühlen hin und hergerissen, soll er sich ein weiteres Mal auf Keiran einlassen, oder ist die Gefahr verletzt zu werden zu groß? Und auch Keiran wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Nur gemeinsam können sie ihre bisherige Geschichte bewältigen.“

 

Wie so oft habe ich hier mal wieder zu einem Buch gegriffen, ohne zu realisieren, dass es Teil einer Reihe ist. Aber wie so oft war das egal, da bei New Adult häufig, wie auch in dieser Geschichte, in jedem Buch ein anderes Paar behandelt wird und man die Story auch ohne Vorkenntnisse unabhängig von den anderen versteht.

Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und flüssig, nicht zu ausschweifend aber auch nicht zu grob, sodass man das Buch mühelos ohne groß zu stocken durchlesen kann. Eine nette Story für zwischendurch, aber nichts womit man sich ewig aufhält.

 

Mich persönlich haben die Protagonisten beide nicht besonders beeindruckt. David mit seinen Skulpturen war zwar im ersten Moment interessant, aber besonders lange fasziniert hat er mich nicht. Er hatte einen Charakter, der mir nicht als besonders aufgefallen ist, obwohl er lieb und treu und zuverlässig war, ein wirklich guter Freund halt.

Keiran war da mit seiner zerrütteten Familie schon spannender, allerdings hätte ich mir im Bezug darauf auch etwas mehr Chaos gewünscht, einen richtig großen Knall, der leider ausgeblieben ist. Zudem fand ich seinen Vater ziemlich überzogen, fast schon lächerlich, zumindest im Umgang mit Keiran. Große Klappe aber kaum was dahinter, selbst wenn er auf den ersten Blick skrupellos scheint.

 

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Jungs war süß. Einer steht offen zu seiner Sexualität, der andere nicht so, wie man es kennt, und am Ende finden sie nach einigen Schwierigkeiten mit Intoleranten doch noch zusammen. Auch hier gibt es viel Hin und Her, viel „Ich will ihn nicht, aber ich will ihn doch“ wie in jeder anderen Love Story auch. Alles in allem also nichts neues dabei, was es geschafft hätte, mich zu überraschen, worüber ich hinweggesehen hätte, wenn es mich emotional gepackt hätte. Hat es aber leider nicht, irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen.

 

Mein Fazit:
Eine nette Geschichte für zwischendurch, aber nichts was mich nachhaltig beeindruckt hat.