Rezension

Ganz nett

Nymphenspross -

Nymphenspross
von Wiebke Tillenburg

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Geschichte mit einem Hauch von Fantasy, die mit einem flüssigen Schreibstil und interessanten Charakteren überzeugen kann. Mir fehlten jedoch zum Teil Erklärungen, die die Geschichte abgerundet hätten.

Seit Jahren hat Elina seltsame Tagträume, die sie sich nicht erklären kann. Doch dann taucht eines Tages ihre bisher verschollene Großmutter Gesa auf, die ihr von Nymphen erzählt und sie nach Ligund bringt. In Ligund landet Elina beim Widerstand, der sich gegen die Herrschaft der Herrin auflehnt. Doch auch im Widerstand verfolgt jeder seine ganz eigenen Ziele und auch die Herrin ist nicht das größte Übel…

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich in der Er-/Sie-Perpektive von Elina, Gesa und Alagir. 

Elina war mir recht sympathisch. Sie ist sehr behütet aufgewachsen und dadurch auch recht naiv. Umso mehr hat es mich aber gewundert, wie leicht es ihr fiel, sich in der neuen Welt einzufügen, die auf dem Stand des Mittelalters ist. Gesa war mein liebster Charakter aus dem Buch. Sie ist zwar keine besonders emotionale Frau, dafür aber eine starke Persönlichkeit. Mit dem letzten Protagonisten Alagir kam ich nicht so gut zurecht, weil ich ihn nicht wirklich einordnen konnte, da seine Rolle in der Geschichte auch noch nicht wirklich geklärt wurde. Aber allein von seinem Verhalten her ist er auf jeden Fall ein sehr unsympathischer Charakter, der aber noch viel Potential hat.

Die drei Charaktere sind den Großteil der Handlung getrennt, weswegen es auch drei verschiedene Handlungsstränge gibt. Teilweise ist es mir dadurch schwer gefallen, der Geschichte zu folgen, weil die Kapitel nicht umbedingt zusammenhängend waren und man sich erst wieder auf die anderen Handlungsstränge einstellen musste. So hätten die durch den Wechsel entstehenden Zeitsprünge und abrupten Ortswechsel zum Teil mehr Erklärung gebraucht, da vieles oft nur zwischen den Zeilen erwähnt wurde und es bei mir dadurch zu Verwirrung kam. Bis auf die Hänger, die bei mir durch das eben genannte auftraten, ließ sich das Buch gut und flüssig lesen, da mir der Schreibstil der Autorin gut gefallen hat.

Alles in allem eine Geschichte mit einem Hauch von Fantasy, die mit einem flüssigen Schreibstil und interessanten Charakteren überzeugen kann. Mir fehlten jedoch zum Teil Erklärungen, die die Geschichte abgerundet hätten.