Rezension

Ganz nett, aber kein Reißer – zumindest für mich. Eher ein Buch für Teenies.

Lamento - Im Bann der Feenkönigin - Maggie Stiefvater

Lamento - Im Bann der Feenkönigin
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht es?

Deidre Monaghan ist 16 und hat eine große Gabe für die Musik – sie spielt zauberhaft Harfe und singt wie ein Engel. Da gibt es nur ein Problem, denn sie hat so großes Lampenfieber, dass sie sich vor jedem Auftritt übergeben muss und so kommt es, dass sie in ihrer Schule vor einer Aufführung über der Toilette hängt und plötzlich ein Junge ihr steht. Er stellt sich als Luke Dillon vor und die beiden verstehen sich auf Anhieb, obwohl Deidre normalerweise total schüchtern ist – und so kommt es, dass sie bei dem Wettbewerb spontan ein Duett vorführen. Sie ist ganz hingerissen von Luke und es dauert nicht lange bis die beiden sich ineinander verlieben. Doch irgendetwas hat Luke zu verbergen. Er spricht in Rätseln, lässt viele ihrer Fragen unbeantwortet und wirkt immer irgendwie gehetzt. Deidre kommt langsam hinter sein Geheimnis und auf einmal ist ihr Leben ganz und gar nicht mehr langweilig, denn sie muss um ihrer beiden Leben fürchten.

Rezension:

“Lamento” beginn mit einem Prolog, der einen (wie das ein Prolog so an sich hat) erst einmal völlig im Dunkel tappen lässt. Wenn die Geschichte danach mit “Buch Eins” richtig beginnt, wird aus Deidre’s Sicht geschrieben, was sich dann aber wesentlich besser lesen lässt.

Das Buch ist insgesamt in “Prolog, Buch Eins – bis Buch Fünf” unterteilt, wobei ich die Unterteilung der ‘Bücher’ nicht so ganz verstanden habe, da die Geschichte an diesen Stellen keine wirklichen Schnitte hat. Zudem gibt es 22 Kapitel – die meiner Meinung nach völlig als Unterteilung gereicht hätten, aber wollen wir mal nicht kleinlich sein. Die Aufmachung mit dem verzierten Schutzumschlag und der verschnörkelten Kapitelüberschrift gefällt mir nämlich sehr gut – typisch PAN-Buch eben.

Der Inhalt des Buches ist recht simpel gehalten. Die Geschichte war zwar in dieser Form noch nicht da und sie ist auch ganz angenehm zu lesen, aber der Schreibstil ist jetzt nichts weltbewegendes. Es gibt einiges, das sich immer wieder wiederholt, wie z. B., dass Luke Deidre fast immer “meine Schöne” nennt, aber das Buch endete, bevor dies zu nerven begann.

Ansonsten ist eigentlich nur Deidre’s Person richtig ausgearbeitet. Von ihrem Denken und Handeln her, nimmt man ihr ab, dass sie 16 ist. Luke wird zuerst als hinreißender Charmeur dargestellt und wandelt sich dann im Laufe der Story zum ‘traurigen Engel’. Die anderen Personen sind zwar da, spielen aber keine große Rolle, zumindest nicht, bevor es zum ‘Showdown’ kommt.

Ich würde sagen, dass das Buch Jugendliche von 13-17 am meisten ansprechen wird. Mir hat es zwar gefallen – schlecht ist es ja nicht, aber ich konnte mich nicht so wirklich davon hinreißen lassen. Trotzdem bin ich auf den zweiten Band gespannt, denn ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie es nach diesem Ende noch weitergehen soll.