Rezension

Ganz nett für zwischendurch, aber leider nicht ganz überzeugend

Follower - Isabell Schmitt-Egner

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von Isabell Schmitt-Egner

Bewertet mit 3 Sternen

Die 21jährige Daniela jobbt in einem Altenheim, um die Zeit zu ihrem Studienbeginn zu überbrücken. Dabei macht ihr das überhaupt keinen Spaß, einzig auf den Feierabend kann sie sich freuen, wenn sie endlich wieder ihre Dailysoap „Berlin im Herzen“ ansehen und Alex anschmachten kann, der von dem exotisch aussehenden Schauspieler Kiran dargestellt wird. Als sie nach vielen Versuchen endlich das Glück hat, eine Komparsenrolle zu ergattern, könnte ihre Freude kaum größer sein! Die junge Frau sieht sich schon in Kirans Armen und steigert sich schnell in einen krankhaften Wahn hinein, der dem Schauspieler zum brutalen Verhängnis werden wird…

Was sich spannend anhört, ist es zunächst auch. 
Die Story ist grundsätzlich gut aufgebaut, man kann sich anfangs gut hineinfinden. 
Doch für mich persönlich fehlt da irgendwie das Quäntchen zur wirklichen Spannung. 
Danielas Aktionen sind insgesamt leider zu vorhersehbar, ihr ganzes Verhalten erinnert eher an einen kleinen Teenager statt an eine angehende Studentin. Teilweise ist dies sicherlich so gewollt, da sie ja eine „Psychobraut“ darstellen soll, doch finde ich sie leider etwas zu platt. 
Auch mit Kiran werde ich nicht so wirklich warm, was sehr schade ist.
Die meisten Sympathiepunkte brachte für mich noch Patricia, die zunächst eine Nebenrolle innehat, später aber an Bedeutung für den Plot gewinnt – die Szenen aus ihrer Sicht haben mich am auch ehesten angesprochen.

Ganz okay fand ich den Aufbau der Story, auch und gerade weil diese nicht direkt nach dem Showdown geendet hat, sondern letztlich noch gezeigt hat, wie es mit Daniela weitergehen wird, auch wenn man sich so etwas schon hat denken können.

Dem Schreibstil, der eher locker gehalten ist, kann man gut folgen, so dass sich das Buch flüssig lesen lässt. Auch ist es so gestrickt, dass man nach einer Pause wieder gut reinkommt.

Insgesamt finde ich die Idee super, die Charaktere jedoch leider nicht überzeugend.
Ein nettes Buch für zwischendurch, das ist es auf jeden Fall, zu mehr reicht es für mich leider nicht.
Daher kann ich hier leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.